5 Tipps, wie dich das Mitarbeitergespräch wirklich voranbringt

von Monster Contributor

Mitarbeitergespräche sind für viele ein notwendiges Übel, das sie über sich ergehen lassen. Schicksalsergeben hören sie zu, wie der Chef ihre Leistung beurteilt. Geht’s dir auch so? Dabei ist das Mitarbeitergespräch keine Einbahnstraße. Es ist deine große Chance, über deinen beruflichen Werdegang mitzubestimmen und auszusprechen, was dir wichtig ist.

Die folgenden fünf Tipps fürs Mitarbeitergespräch helfen dir dabei selbstbewusst und gut vorbereitet in das Gespräch mit dem Chef zu gehen. Am besten machst du dir vorher eine Checkliste, damit du keinen Aspekt vergisst.

Tipps fürs Mitarbeitergespräch – so gehst du selbstbewusst ins Gespräch

#1. Vorbereitung auf das Gespräch

Das Zitat von Benjamin Franklin „Indem du Fehler in der Vorbereitung machst, bereitest du dich auf den Fehler vor“ mag abgedroschen klingen, aber es ist wahr! Egal, wie sehr du im Stress bist – nimm dir ausreichend Zeit, die Arbeit der letzten Monate Revue passieren zu lassen und zu überlegen, wohin du dich entwickeln möchtest.

Es ist keinesfalls sinnvoll, das Gespräch zwischen Tür und Angel zu führen. Lass dich nicht von deinem Chef überrumpeln, nach dem Motto: "Ach kommen Sie doch kurz zu mir ins Büro, damit wir über Ihre Beurteilung sprechen können."

Du musst wissen, wann der Termin stattfinden wird, damit du dich auf das Mitarbeitergespräch vorbereiten kannst. Außerdem musst du wissen, welche Themenbereiche auf der Agenda stehen, damit du dir mögliche Antworten und Fragen deinerseits zurechtlegen kannst. Was hast du besonders erfolgreich gemacht? Welche schwierigen Situationen gab es? Wie hast du diese gemeistert? Waren die vereinbarten Ziele realistisch und konntest du sie erreichen? Konntest du für die Firma Geld sparen oder zusätzliche Einnahmen generieren? Notiere dir dabei passende Beispiele, damit du deine Leistungen auch belegen kannst.

Monster Tipp: Du bist klar im Vorteil bei künftigen Mitarbeitergesprächen, wenn du dir bereits über das Jahr entsprechende Notizen gemacht hast.

Vergiss nicht, dir im Vorfeld des Gesprächs auch Gedanken darüber zu machen, welche Erwartungen du damit verknüpfst. Hilfreich ist hier eine Checkliste, an Hand derer du dir folgende Fragen beantworten solltest:

  • Welche eigenen beruflichen Ziele verfolgst du?
  • In welchen Bereichen willst du dich beruflich weiterentwickeln?
  • Gibt es eine bestimmte Weiterbildung, an der du gerne teilnehmen willst?
  • Wünschst du dir mehr Verantwortung?
  • Möchtest du eine Gehaltserhöhung?

Das Gespräch mit dem Chef ist eine gute Gelegenheit, um deine Erwartungen und Vorstellungen einzubringen. Überlege dir, welche Vorteile z.B. die von dir beabsichtigte Weiterbildung für das Unternehmen hat. Indem du den Nutzen für deinen Chef deutlich machst, erhöhst du die Chancen, dass er dich darin unterstützen wird.

#2. Ruhig und sachlich bleiben

Je ruhiger und konzentrierter du beim Mitarbeitergespräch bist, umso besser kannst du zuhören – und wenn du genau zuhörst, wird das dein Gegenüber ebenfalls tun. Bleibe auf jeden Fall immer sachlich und konstruktiv, lass dich nicht von deinen Emotionen leiten. Das heißt aber nicht, dass du während des Gesprächs zu allem Ja und Amen sagen musst.

Manchmal lassen sich die Sichtweisen im Beurteilungsgespräch einfach nicht zur Deckung bringen. Versuche zunächst mit deinem Chef die strittigen Punkte zu besprechen. Es ist dabei dein gutes Recht aus deiner Perspektive zu argumentieren und nicht einfach Sichtweise deines Gegenübers zu übernehmen. Oftmals fehlen nur zusätzliche Informationen, und schon nähert ihr euch im Gespräch wieder an.

Führungskräfte tun sich häufig schwer, die Leistungen der Mitarbeiter wirklich beurteilen zu können. Dies gilt ganz besonders, wenn du nicht täglich mit deinem Chef zusammenarbeitest oder sogar räumlich getrennt bist. Dein Vorgesetzter ist daher darauf angewiesen, dass du ihm entsprechende Rückmeldungen zu deiner Arbeit bzw. deinem Projektstand gibst. Je klarer du deine Leistungen vermitteln kannst, umso einfacher ist es für deine Führungskraft, diese zu erkennen und anzuerkennen.

Monster Tipp: Bitte deine Kollegen, die mit dir an einem Projekt gearbeitet haben, um Feedback. Dies kann deine Argumentation bezüglich deiner Leistungen unterstützen.

Solltet ihr euch trotz sachlicher, konstruktiver Diskussion nicht auf bestimmte Beurteilungen einigen können, gibt es in der Regel klare Schritte zur weiteren Vorgehensweise, die häufig in Betriebsvereinbarungen fixiert sind. Üblicherweise erfolgt dann ein weiteres Gespräch mit einem Betriebsratsmitglied oder einem Vertreter aus dem Personalbereich. In jedem Fall hast du das Recht, einen Kommentar in die Beurteilung einzufügen, mit dem du deine andere Sichtweise zu einzelnen Beurteilungspunkten dokumentierst.

#3. Auf Ziele konzentrieren

Versuche beim Mitarbeitergespräch den Fokus auf die Ziele zu lenken, die du künftig erreichen möchtest. Falls dir Ziele vorgegeben werden, dann überlege, wie du diese für deine Karriere nutzen kannst. Schlage deinem Vorgesetzten Bereiche vor, zu denen du beitragen kannst – möglicherweise in einer anderen Abteilung oder in einer anderen Position.

Falls es im Unternehmen keine Zielvereinbarungen gibt, musst du sie für dich selbst festlegen. Das kann auch ein Vorteil sein. Ziele zu verfolgen, die du selbst mit eingebracht hast und hinter denen du stehst, sind wesentlich motivierender als nur Fremdvorgaben zu erfüllen. Außerdem zeigst du deinem Chef durch deine Vorschläge, dass du mitdenkst und engagiert bist.

Monster Tipp: Hinterfrage, welche Ziele dich motivieren und was dir wirklich wichtig ist. Es hilft deine Ziele im Vorfeld auszuformulieren, um sie im Gespräch konkret darstellen zu können.

Erinnerst du dich? Für die Definition von Zielen gilt die so genannte SMART Formel. Sie sollten S spezifisch sein, d.h. klar umrissen, M messbar, A angemessen, d.h. im Schwierigkeitsgrad den Anforderungen der Stelle entsprechen und realistisch sein, R relevant, also den Unternehmenszielen entsprechend ausgerichtet sein und T terminiert und damit zeitlich fixiert sein.

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#4. Gegenseitige Übereinkunft

Was auch immer du dir von deinem Mitarbeitergespräch erhoffst und wie es im Endeffekt läuft – zum Schluss musst du dich mit dem Arbeitgeber einigen, wie es weitergehen soll. Ansonsten fehlt ein wichtiger Bestandteil des Beurteilungsgesprächs.

Monster Tipp: „Ich halte kurz fest…“ Sollte dein Chef es nicht von alleine machen, fasse das Gespräch nochmal in deinen eigenen Worten zusammen und gehe hier auf die vereinbarten Punkte für beide Seiten ein.

Egal, ob du dir eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung, eine Weiterbildung oder neue Möglichkeiten wünschst und ob dein Arbeitgeber im Gegenzug dafür Verbesserungen in bestimmten Bereichen sehen will – beide Seiten müssen übereinkommen und jeweils wissen, was von ihnen erwartet wird. Wenn du nach dem Mitarbeitergespräch das Gefühl hast, dass sich nichts ändern wird, oder wenn du den Eindruck hinterlässt, dass du es mit deinem Vorhaben nicht wirklich ernst meinst, dann war das Mitarbeitergespräch eigentlich überflüssig.

#5. Aus dem Gespräch lernen

Wenn dein Beurteilungsgespräch vorüber ist, bedeutet das nicht, dass du dich jetzt im Laufe der nächsten sechs Monate oder des kommenden Jahres zurücklehnen solltest. Im Gegenteil: Bitte deinen direkten Vorgesetzten um ein regelmäßiges Feedbackgespräch.

Natürlich ist jeder mit seinen täglichen Aufgaben beschäftigt, aber versuche von Zeit zu Zeit herauszufinden, wie deine Leistungen wahrgenommen werden. Damit musst du nicht bis zum nächsten Mitarbeitergespräch warten. Während dir gute Rückmeldungen bestätigen, dass du auf dem richtigen Weg bist, gibt dir schlechtes Feedback die Chance, Dinge zu verändern. Ein vernünftiger Arbeitgeber wird dir diese Chance nicht verwehren.

Monster Tipp: Gehe selbstbewusst in den Austausch und nehme das Gespräch als Chance wahr, dich weiterzuentwickeln. So kannst du nur gewinnen!

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