Wissenschaftler:innen im Weltall: Wie wird man Astronaut?

Ins All fliegen und neue Welten entdecken – das und noch viel mehr gehört zum faszinierenden Beruf des Astronauten. Nicht nur aus Weltraumfahrten besteht dein Arbeitsalltag als Astronaut:in, denn du hast auch am Boden vielseitige Aufgaben und Verantwortungen. Das Ziel deiner Arbeit ist es, unser Wissen über das Universum zu erweitern und das Leben auf der Erde zu verbessern.

Der berufliche Einstieg als Astronaut:in gestaltet sich schwer. Derzeit ist der einzige Arbeitgeber für Astronauten und Astronautinnen die European Space Agency (ESA), die nur sehr unregelmäßig nach neuen Kandidat:innen sucht. Zwischen den letzten beiden Bewerbungsphasen, die 2008 und 2021 stattfanden, verstrichen beispielsweise 13 Jahre. Von den tausenden Bewerber:innen schaffen es stets nur eine Handvoll von Kandidat:innen durch das knallharte Auswahlverfahren.

Erfüllst du allerdings alle Voraussetzungen und wirst zur Astronautenausbildung bei der ESA zugelassen, kannst du dich auf einen garantierten, zukunftssicheren Job und sehr attraktive Gehaltsaussichten freuen. Du möchtest das Risiko wagen und erfahren, ob du das Zeug dazu hast, als Astronaut:in für die ESA zu arbeiten? Dann interessiert dich jetzt sicher brennend: „Wie wird man Astronaut?“ Die Antwort liefert dir Monster in diesem Artikel. Zusätzlich informieren wir dich zu Themen wie deinen Verdienstmöglichkeiten und den Arbeitsbedingungen als Astronaut:in.

Was macht ein:e Astronaut:in?

Als Astronaut:in bist du entweder für das Steuern bzw. Fliegen des Raumfahrzeugs zuständig oder wirst als Besatzungsmitglied für eine Raumfahrtmission eingesetzt. Europäische Astronauten und Astronautinnen der ESA nehmen in ihrem Berufsalltag an Langzeitmissionen der International Space Station (ISS) teil.

Jeder deiner Arbeitstage im All dauert 12 Stunden und wird von der Missionskontrolle vorab detailliert geplant. Einen Großteil deiner Zeit im Weltraum verbringst du mit Routineaufgaben wie Reinigungen, Reparaturen, körperlichem Training oder dem Beladen des Raumtransporters. Zusätzlich bedienst du die jeweiligen Stationssysteme.

Du montierst, aktivierst und überprüfst die Stationsbauteile und erfüllst wissenschaftliche Forschungsaufgaben. Unter Umständen fungierst du sogar bei den Experimenten als Versuchsperson. Für wissenschaftliche Experimente ist deine Crew häufig in direktem Austausch mit Wissenschaftlern bzw. Wissenschaftlerinnen auf der Erde.

Und was passiert, wenn du nicht selbst auf Raumfahrt bist oder dich auf einen Flug vorbereitest? Hier kommen deine Verantwortungen am Boden ins Spiel. Du unterstützt anderweitige Raumfahrtprogramme und erweiterst deine Qualifikationen. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erläuterst du Außenstehenden die Grundlagen sowie die Bedeutung der Weltraumforschung und der astronautischen Raumfahrt.

Wie wird man Astronaut?

Starke Nerven, Abenteuerlust, Mut, Entdeckergeist und eine Begeisterung für die (Natur-)Wissenschaften – diese Eigenschaften bilden das Basisrezept für deinen Karriereerfolg als Astronaut:in. Astronauten bzw. Astronautinnen sind im Grunde genommen Wissenschaftler:innen. Dementsprechend gilt ein naturwissenschaftliches, medizinisches oder technisches Studium als die Grundvoraussetzung für den Berufseinstieg. Die Luft und Raumfahrttechnik bieten sich hierfür besonders an. Zusätzlich zu deinem Hochschulstudium solltest du bestenfalls mindestens drei Jahre Berufserfahrung oder Flugerfahrung als Pilot:in mitbringen.

Weitere unabdingbare Anforderungen sind:

  • herausragende Englischkenntnisse und im besten Fall weitere Fremdsprachenkenntnisse
  • eine gute physische und psychische Kondition und eine einwandfreie körperliche und geistige Gesundheit (es sei denn, du bewirbst dich als Astronaut:in mit körperlicher Behinderung/„Parastronaut:in“)
  • keinerlei Krankheiten
  • keine Drogen-, Alkohol- oder Tabakabhängigkeit
  • eine uneingeschränkte Beweglichkeit und normale Funktionsfähigkeit aller Gelenke
  • 100 Prozent Sehstärke auf beiden Augen (mit oder ohne Korrektur)
  • eine europäische Staatsbürgerschaft in einem der ESA-Mitgliedsländer
  • eine Körpergröße zwischen 153 und 190 cm
  • ein sehr gutes Gedächtnis
  • exzellentes Urteilsvermögen
  • eine hohe Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit
  • räumliches Orientierungsvermögen, psychomotorische Koordination und manuelle Geschicklichkeit
  • hohe Motivation
  • Flexibilität und Teamfähigkeit

Bringst du all diese Voraussetzungen mit, kannst du dich bei der ESA während der nächsten Bewerbungsphase für die Astronautenausbildung bewerben. Das Auswahlverfahren der ESA ist knallhart und besteht aus mehreren Phasen und diversen psychologischen und physiologischen Tests. Hier werden Aspekte wie die Beschleunigungsresistenz des Körpers, Merkfähigkeit, räumliches Orientierungsvermögen, psychomotorische Koordination, Multitasking und Geschicklichkeit getestet.

Schaffst du es durch das Auswahlverfahren und wirst von der ESA angestellt, beginnt deine circa fünfjährige Astronautenausbildung. Zuerst erhältst du eine einjährige Grundausbildung. Im Anschluss wirst du in Projekte eingebunden und trainierst das Leben und Arbeiten in der Schwerelosigkeit. Spezielle Fitnesstrainings bereiten dich auf die körperlichen Belastungen im Weltraum vor.

Selbstverständlich bekommst du in den verschiedenen Abschnitten deiner Ausbildung das nötige Wissen in den Bereichen Weltraumforschung, Raumfahrtgeschichte, Technik, Organisation und Fremdsprachen vermittelt. In der letzten 18-monatigen Ausbildungsphase erlernst du alle Kenntnisse und Fähigkeiten für die jeweilige Mission, für die du ausgewählt wurdest. Diese Phase dient auch dazu, den Zusammenhalt und den Teamgeist deiner Einsatzcrew zu festigen, bevor ihr schließlich auf Raumfahrt geht.

Wie sehen die Arbeitsbedingungen als Astronaut:in aus?

Obwohl Astronauten bzw. Astronautinnen hinreichend auf ihren Beruf und somit auch auf Raumfahrten vorbereitet werden, gilt der Weltraum dennoch als lebensfeindliche Umgebung. Dein Wohlbefinden und Überleben hängen hier von den Lebenserhaltungssystemen der Raumfahrtstation ab. Des Weiteren lebst du bei deinen Expeditionen über Monate hinweg mit denselben Menschen auf engstem Raum.

Die Schwerelosigkeit und der Langzeitaufenthalt im Weltraum können vorübergehend negative Auswirkungen auf deinen Körper haben. Hierunter fallen Haltungs- und Bewegungsprobleme, eine Verringerung der Masse und Stärke deiner Muskeln und Knochen sowie Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems. Über lange Zeiträume hinweg weit von seinem gewohnten Umfeld, seinem Zuhause und den Menschen, denen man nahesteht zu sein, kann zudem auf die Psyche schlagen – dies kann im schlimmsten Fall zu psychologischen Problemen führen.

Überlege dir vor deiner Berufswahl also gut, ob du dich diesen Arbeitsbedingungen und den potenziell langen Aufenthalten im Weltraum gewachsen fühlst. Falls nicht, ist dies kein Grund zur Schande, denn es gibt viele weitere spannende Karriereoptionen im Luftfahrtbereich.

Was verdient man als Astronaut?

Wie bereits angedeutet, zahlen sich die harten Aufnahme- und Arbeitsbedingungen für Astronauten und Astronautinnen bei der ESA aus und du kannst dich auf sehr gute Gehaltsaussichten freuen. Das Bruttomonatseinkommen für europäische Astronauten bzw. Astronautinnen liegt zwischen 5.000 und 9.000 Euro. Ausschlaggebende Faktoren in Bezug auf deinen Verdienst sind das Level deiner Berufserfahrung sowie dein Verantwortungsbereich.

Einen Job als Astronaut finden

Wie wird man Astronaut? – diese Frage haben wir nun gemeinsam erörtert. Jetzt ist es selbstverständlich umso wichtiger, dass du einen der heißbegehrten Astronautenausbildungsplätze der ESA ergatterst und dir einen Job als Astronaut:in sicherst. Lass dich vom harten Bewerbungsverfahren der ESA nicht einschüchtern, sondern verlasse dich bei jedem Schritt deines Bewerbungsprozesses auf die professionelle Unterstützung der Monster Karriereberatung.

Der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Bewerbung? Erstklassige schriftliche Bewerbungsmaterialien, die die Skills und Qualifikationen, für die du so hart gearbeitet hast, zur Geltung bringen. Grundsätzliche Hilfestellung liefern dir hierbei unsere Ratschläge für den idealen CV sowie unsere 15 Tipps für das perfekte Anschreiben.

Damit du alle Hard und Soft Skills, die für die Astronautenkarriere entscheidend sind, ideal in deine Bewerbung verpacken kannst, solltest du dich auf unseren Ratgeber zu Hard und Soft Skills beziehen. Anschließend folgt vor der Bewerbungseinsendung mit unserem Ratgeber zur Vermeidung von Fehlern in der Bewerbung sowie mit unserer Bewerbungscheckliste der Feinschliff.

Auf ins All! Lande mit Monster deinen Traumjob in der Luft- und Raumfahrt.

Alle Antworten auf die Frage: „Wie wird man Astronaut?“ hast du nun von Monster erhalten. Damit nun auch deine Stellensuche und dein Bewerbungsprozess einwandfrei ablaufen, solltest du dich mit einem kostenlosen Jobprofil auf Monster registrieren. Ganz egal, für welche Karriere in der Luft- und Raumfahrt du dich interessierst, wir versorgen dich stets mit den passenden Stellenmeldungen und Karrieretipps.