Englische Berufsbezeichnungen in der internationalisierten Arbeitswelt

In den letzten Jahrzehnten haben viele englische Berufsbezeichnungen in Personalabteilungen und bei der Personalsuche Einzug erhalten. Obwohl dieser Trend durch die weltweite Finanzkrise zwischen 2007 und 2009 einen Knacks bekommen hat – insbesondere was Jobs im Finanz- und Wirtschaftssektor angeht –, so setzt sich diese Internationalisierung dennoch weiterhin fort.

Nach wie vor sind einige Jobtitel nicht intuitiv verständlich. Mit etwas englischen Sprachkenntnissen ist eine Herleitung zwar möglich, trifft dann aber die genaue Funktion eines solchen Berufes nicht hundertprozentig. Zudem unterscheiden sich teilweise die Details von Jobs im In- und Ausland, obwohl sie denselben Titel tragen. Wir machen im Folgenden einen Streifzug durch den Sprachdschungel der Berufsbezeichnungen.

Wo tauchen die meisten englischen Jobtitel auf und warum?

Internationale beziehungsweise englische Berufsbezeichnungen ziehen sich mittlerweile durch alle möglichen Branchen. Dennoch gibt es einige, die besonders dafür bekannt sind. Dies betrifft vor allem solche, die schon lange auf internationaler Ebene arbeiten und starke Einflüsse aus dem Ausland aufgenommen haben. Vorwiegend handelt es sich um Jobs im Bereich Marketing, Werbung, IT, Medien, Kunst und Mode sowie in vielen Chefetagen und Vorständen. Wenn du im Ausland arbeiten willst, kommst du erst recht nicht darum herum.

Aber auch über sprachliche Trends hinaus setzen Handel und Austausch von Dienstleitungen weltweit längst voraus, dass die Mitarbeiterschaft mit den Anforderungen internationaler Geschäfte umgehen kann. So vereinheitlichen viele global agierende Unternehmen ihre Jobbezeichnungen, um ohne weitere Anpassungen von überallher rekrutieren zu können und um an allen Standorten vergleichbare Strukturen aufzubauen. Zudem verwenden ausländische Unternehmen, die Filialen oder Produktionsstätten im deutschsprachigen Raum eröffnen, internationale Bezeichnungen, um die Personalgewinnung zu vereinfachen.

Warum ist das aber so? Englisch gilt mittlerweile als die Verkehrssprache schlechthin. Sie hat seit dem zweiten Weltkrieg nicht nur im Geschäftsleben immer stärkeren Einzug erhalten, sondern ganz deutlich auch in die Alltagssprache. Die Öffnung der europäischen Binnengrenzen im Rahmen des Schengener Abkommens trug ihrerseits zu dieser Entwicklung bei.

Umgekehrt werden englische Berufsbezeichnungen für Handwerksberufe, klassische Berufe in der öffentlichen Verwaltung, politische Ämter sowie traditionelle Ausbildungs- und Studienberufe in der Regel nicht verwendet. Ein:e Schreiner:in wird im allgemeinen Sprachgebrauch und in Stellenausschreibungen also nicht zum Carpenter, Polizist:innen treten ihren Job nicht als Police Officers an und die Hausärztin übernimmt eine Praxis nicht als General Practitioner. Wichtiger ist hier, dass die deutschen Bezeichnungen Nähe, Bekanntes und Bodenständigkeit vermitteln.

ABC für englische Berufsbezeichnungen und ihre deutsche Bedeutung

Eine exakte Abbildung aller Jobs in allen Branchen, die englischsprachige Jobbezeichnungen verwenden, ist kaum möglich. Zumal es teilweise auch unternehmensspezifische Jobtitel gibt. Außerdem können Berufe mit wiederkehrendem Jobtitel je nach Firma oder Branche unterschiedliche Funktionen erfüllen. Dennoch gibt es eine ganze Reihe Berufsbezeichnungen, die mittlerweile häufiger auftauchen. Wir haben fast sechzig davon zusammengestellt und enthüllen ihre Bedeutung mit ihrer deutschsprachigen Bedeutung.

Englisch / Deutsch

A

Actuarial Manager / Leiter für Versicherungstechnik

After Sales Manager / Mitarbeiter:in für die Kundenbetreuung

Area Sales Manager / Gebietsverkaufsleiter:in für den Außendienst

Art Director / Künstlerische:r Lieter:in

B

Best Boy (Electrician) / Erste:r Lichttechniker:in bei Film, Fernsehen und Theater

Brand (Experience) Manager / Mitarbeiter:in für Markenbildung/Markenbewusstsein

Business Administration Manager / Leiter der kaufmännischen Abteilung

Business Intelligence Specialist / Spezialist:in für Geschäftsanalytik

C

Channel Marketing Specialist / Mitarbeiter:in für Vermarktung und Optimierung von Verkaufskanälen

Chief Creative Officer (CCO) / Kreativchef:in im Marketingbereich

Chief Executive Officer (CEO) / Geschäftsführer:in, Generaldirektor:in

Chief Financial Officer (CFO) / Finanzchef:in, Leiter:in des Finanzwesens

Chief Operating Officer (COO) / Leitende:r Geschäftsführer:in, Betriebsdirektor:in

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Compensation and Benefits Manager / Leiter für Vergütung und Zusatzleistungen

Compliance Manager / Fachkraft für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Creative Director / Kreative:r Leiter:in

Customer Success Manager / Mitarbeiter:in für die Kundenbeziehungspflege

D

Data Engineer / Fachkraft für Datenverarbeitung

Data Scientist / Datenwissenschaftler:in

E

E-Commerce Specialist / Fachkraft für elektronischen Geschäftsverkehr oder Internethandel

Executive Producer / Leitende:r Produzent:in

F

Facility Manager / Gebäudetechniker:in

Field Manager / Außendienstmitarbeiter:in

Financial Analyst / Finanzanalytiker:in

G

Gaffer / Oberbeleuchter:in bei Film, Fernsehen und Theater

H

Head of Department / Abteilungsleiter:in

Hospitality Manager / Mitarbeiter:in für Kundenservice und Kundenbetreuung

Human Resources Manager / Mitarbeiter:in der Personalabteilung

I

Industrial Engineer / Wirtschaftsingenieur:in

Information Security Officer / Mitarbeiter:in für Informationssicherheit

J

Junior Clerk / Sachbearbeiter:in

K

Key Account Manager / Kundenbetreuer:in für wichtige Kund:innen

L

Logistics Manager / Leiter:in für Logistik

M

Maintenance Manager / Leiter für Instandhaltung und Wartung, Hausmeister:in

Marketing Manager / Marketingleiter:in

N

Network Engineer / Netzwerktechniker:in

O

Office Manager / Bürofachkraft

Operations Manager / Betriebsleiter:in

P

Plant Manager / Betriebsdirektor:in, Werksleiter:in

Project Manager / Projektleiter:in, Projektorganisator:in

Promoter / Vermarkter:in, z.B. Musikbranche oder zur Verkaufsförderung spezieller Produkte oder Marken

Q

Quality Assurance Specialist / Qualitätssicherungsspezialist:in

R

Retail Manager / Einzelhandelskaufmann/-kauffrau

Risk Manager / Risikomanager:in

S

Sales Representative / Vetriebsmitarbeiter:in mit Aufgaben in Kundenbetreuung und -gewinnung

Scrum Master / Leiter:in für Scrum-Teams in der Softwareentwicklung

Social Media Manager / Mitarbeiter:in für Marketing in sozialen Medien

Store Manager / Marktleiter:in, Filiallieter:in

Systems Engineer / Systemingenieur:in

T

Technical Editor / Technische:r Redakteur:in

Technical Sales Manager / Technische:r Vetriebsmitarbeiter:in

U

Underwriter / Mitarbeiter:in für Zeichnungsentscheidungen und Analysen bei Versicherungsunternehmen

V

VFX Producer / Projektmanager:in für visuelle Effekte

Visual Merchandiser / Schauwerbegestalter:in

W

Warehouse Distribution Manager / Leiter:in für Vertriebslager

Y

Yield Manager / Ertragsmanager:in

Wiederkehrende Bezeichnungen in Jobtiteln

In unserer Berufliste taucht vor allen Dingen immer wieder die Bezeichnung „Manager“ auf. Im Deutschen verstehen wir darunter in der Regel eine leitende Position innerhalb einer Organisation. Bei den englischen Berufsbezeichnungen ist dies teilweise ebenso der Fall. Allerdings ist damit oft auch eine organisatorische Tätigkeit gemeint, die nicht zwangsläufig auf Führungskompetenzen im klassischen Sinne hindeutet.

Vielfach gibt es ebenso die Zusätze „Specialist“ und „Director,“ die genau das meinen, was wir im Deutschen darunter verstehen: Also zum einen fungiert der „Specialist“ als Fachkraft in einem bestimmten Bereich. Im US-amerikanischen Hochschulumfeld ist dies auch ein akademischer Grad, der zwischen Master- und Doktorabschluss liegt. Zum anderen meint der „Director“ eben Direktor oder Leiter. Wobei dies weniger im Sinne von Managementaufgaben der höchsten Ebene verstanden wird, das heißt kein reines Delegieren von Aufgaben, sondern mehr als fachspezifischer Leiter, der durchaus auch inhaltliche Beiträge tätigt.

Darüber hinaus erschweren spezifische Zusätze zu Jobtiteln das Verständnis. Beispielsweise gerade im IT-Bereich ist es möglich, sich auf konkrete Softwares oder Programmierungssprachen zu spezialisieren, was sich in Stellenausschreibungen niederschlägt. So tragen diese nicht selten softwarespezifische Bezeichnungen und Kürzel, die für Außenstehende reinstes Kauderwelsch sind, beispielsweise SAP, C#, PHP, DevOp, Confluence, .NET, SQL, Web3 oder Scrum. Allerdings fühlen sich genau diejenigen angesprochen, die sich damit auskennen.

Letztlich deuten sämtliche Bezeichnungen auf verschiedene Abstufungen und Fachbereiche innerhalb von Unternehmensstrukturen hin. Dabei sind diese nicht immer ganz trennscharf, was ihre Positionen, Funktionsumfang oder Kompetenzen angeht.

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