Fehler in der Bewerbung - und wie du sie vermeiden kannst
Auf dem Weg zum neuen Job lauern einige Fettnäpfchen, die es zu umschiffen gilt. Denn natürlich möchte sich jede:r in der Bewerbung möglichst von der besten Seite präsentieren. Dabei gibt es Stolperfallen, die du leicht umgehen kannst. Dazu gehören allerdings auch einige Fauxpas, die manchmal nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Wir zeigen dir die schlimmsten Bewerbungsfehler vom Anschreiben bis zum Vorstellungsgespräch und geben dir Tipps an die Hand, wie du diese vermeiden kannst.
Ein häufiges Problem im Bewerbungsprozess: Die Bewerber:innen nehmen sich nicht genug Zeit für ihre Unterlagen. So passieren Missgeschicke, durch die wir trotz passender Qualifikationen auf dem Aussortier-Stapel der Unternehmen landen.
Allgemeine Fehler in der Bewerbung
Es gibt allgemeine Missgriffe, die bei einer Bewerbung passieren können. Kleinere Unstimmigkeiten werden wahrscheinlich nicht dafür sorgen, dass eine Mappe gleich aussortiert wird. Trotzdem gilt es, möglichst viele unnötige Fehler zu vermeiden. Mit der richtigen Vorbereitung ist das einfacher. Darum haben wir in der Karriereberatung unter anderem Artikel zu Sünden im Lebenslauf und viele spannende Infos mehr für dich bereitgestellt. Doch von welchen Fehlern ist hier die Rede?
Die Bewerbung wirkt unstrukturiert
Generell gilt es, eine einheitliche Form für die Bewerbung auszuwählen. Diese sollte stimmig sein und sich durch alle Unterlagen hindurch widerspiegeln. Wähle dazu z.B. die gleiche Schriftart, Größe und einen chronologischen Aufbau. Sonst kann eine Bewerbung schnell unstrukturiert wirken.
Fehlende Informationen vs. Romane schreiben
Vermeide es auch, Informationen auszulassen oder zu viele Details in die Bewerbung zu integrieren. Fehlende Daten könnten den Anschein machen, man würde etwas verheimlichen. Andererseits möchte aber niemand einen ganzen Roman lesen. Die Mischung macht es also. Führe alle Stationen auf – am besten kurz und knackig. Nenne auch Lücken im Lebenslauf. Diese kannst du im Anschreiben näher erklären.
Standardfloskeln ohne Beweise
Verwende Standardfloskeln mit Bedacht. Ein paar Skills werden gern in der Stellenbeschreibung genannt. Bringst du diese mit, ist es natürlich gut, diese zu erwähnen. Aber: Untermaure allgemeine persönliche Attribute – wie Teamfähigkeit oder Organisationstalent – durch frühere Aufgaben und Verantwortungsbereiche. So bekommen die Personalverantwortlichen einen prägenderen Eindruck.
Das Bewerbungsfoto ist unpassend
Auch beim Bewerbungsfoto gilt es, einige Missgeschicke zu vermeiden. Nutze beispielsweise keine alten oder unpassenden Bewerbungsfotos. Sie sollten außerdem nicht unscharf sein. Achte auch auf die Größe des Bildes und darauf, kein Ganzkörperfoto zu verwenden. Hintergründe mit Urlaubscharakter sind ebenfalls ein No-Go. Achte auch auf die Kleidung im Bild. Sie sollte zum Unternehmen und zu der Position passen, für die du dich bewirbst. Ein freundliches, sympathisches Lächeln kommt meistens gut an.
Wichtige Angaben fehlen
Achte darauf, dass keine wichtigen Angaben in der Bewerbung fehlen. Gerade Kontaktdetails solltest du hinterlegen, um deine Erreichbarkeit zu signalisieren und Einladungen zum Vorstellungsgespräch erhalten zu können. Auch deine Unterschrift und das Datum unter der Bewerbung sollten nicht fehlen. Berücksichtige ebenfalls, dass alle wichtigen Zeugnisse angehängt oder der postalischen Bewerbung beigefügt sind.
Spezifische Fehler in der Bewerbung
Neben allgemeinen Fettnäpfchen gibt es auch spezifische Fehler, die es im Bewerbungsprozess zu minimieren gilt:
- die Adresse des Unternehmens ist falsch
- der Ansprechpartner / die Ansprechpartnerin ist falsch geschrieben
- die Daten sind ungenau oder widersprechen sich
- die Unterschrift fehlt
- die Gehaltsfrage wird ignoriert
- das Bewerbungsanschreiben ist zu generisch
Viele dieser ärgerlichen Fallen passieren schnell und können dazu führen, vom Bewerbungsprozess ausgeschlossen zu werden. Falsch geschriebene Namen von Ansprechpartner:innen können bei den Personalverantwortlichen dazu führen, eher aussortiert zu werden. Denn dies zeigt eine gewisse Unkonzentriertheit und Ungenauigkeit. Ein leicht zu umgehender Fehler in der Bewerbung.
Gleiches gilt für fehlende Unterschriften. Achte auch darauf, die Gehaltsfrage im Online-Formular oder in der Stellenbeschreibung nicht zu ignorieren. Das könnte sonst den Eindruck erwecken, dass du die Ausschreibung nicht richtig gelesen hast.
Ein zu generisches Bewerbungsanschreiben legt die Vermutung nahe, dass die Bewerbung nur eine von vielen ist. Das Anschreiben sollte darum immer speziell auf die Position zugeschnitten sein. Muster für Anschreiben, die du leicht anpassen kannst, findest du auch in unserer Karriereberatung.
Die Online-Bewerbung
Auch bei der Online-Bewerbung gibt es zahlreiche Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Bei Online-Formularen solltest du sicherstellen, alle Felder ordentlich auszufüllen. Freie Felder kannst du nutzen, um Zusatzinformationen zu hinterlassen. So weckst du die Neugier der Recruiter:innen und zeigst, dass du dir viel Zeit genommen hast, um das Formular sorgfältig zu bearbeiten.
Ein weiterer Trick ist, nicht zu viele Formulare nacheinander auszufüllen. Da sich viele von ihnen ähneln, könntest du mit der Zeit an Konzentration und Motivation einbüßen. So schleichen sich beispielsweise Grammatik- und Rechtschreibfehler ein oder du vergisst wichtige Informationen. Fehler, über die du dich später ärgern würdest.
Die häufigsten Fehler in der Bewerbung über das Internet:
- die Unterlagen sind zu groß
- mehrere Anhänge statt eine gebündelte PDF-Datei
- vergessene Anhänge
- der Betreff wird vergessen / ist nicht aussagekräftig
Generell empfehlen wir, Anhänge immer im PDF-Format zu verschicken. Perfekt ist es, alle Unterlagen strukturiert in einer Datei zu bündeln. So können keine Unterlagen vergessen werden. Darüber hinaus haben die Personaler so alle interessanten Informationen auf einen Blick und müssen sich nicht durch zahlreiche Anhänge klicken. Wähle auch den passenden Betreff für die E-Mail und spezifiziere ihn der Position entsprechend.
Wenn du angefügte Unterlagen in der Mail oder im Anschreiben erwähnst, kontrolliere am besten doppelt, ob du diese auch wirklich angehängt hast und sie vom E-Mail-Programm hochgeladen wurden. Mehr Tipps zur Online-Bewerbung findest du außerdem in unserem Artikel zum Thema Bewerbungsfehler in Online-Bewerbungen.
Fehler in der Bewerbung: Vorstellungsgespräch
Ist deine schriftliche Bewerbung erfolgreich gewesen, heißt das, dass du bereits die wichtigsten Tipps aus unserem Artikel umsetzen konntest und einen guten Eindruck gemacht hast. Super! Nun gilt es, auch im persönlichen Gespräch unnötige Stolpersteine zu überwinden. Dazu haben wir Fehler im Vorstellungsgespräch für dich gesammelt. Und da gibt es so einige:
Auf die Uhr gucken
Du verlierst langsam deine Konzentration, aber das Jobinterview kommt nicht zum Ende? Was du jetzt definitiv nicht machen solltest, ist ein flüchtiger Blick auf deine Uhr oder auf das Handy. Das kann deine Gesprächspartner:innen irritieren oder sogar verärgern. Es zeigt, dass dein Fokus nicht auf dem Inhalt der Konversation liegt. Versuche, deine letzten Reserven zu mobilisieren. So machst du deutlich, wie viel dir am positiven Ausgang des Bewerbungsprozesses liegt.
Über den alten Chef/die alte Chefin und die Mitarbeiter:innen fluchen
Generell gilt: Negative Aussagen über den alten Arbeitsplatz, die Firmenkultur oder Mitarbeiter:innen sollte man im Jobinterview generell lieber meiden. Es kann unprofessionell wirken und ein ungutes Licht auf die Bewerbenden werfen.
Ausschweifende Erzählungen und Privates
Auch ausschweifende Erzählungen – gerade über Privates – solltest du im Gespräch meiden. Das bedeutet nicht, wortkarg zu sein. Fokussiere dich auf die Stelle und deine Qualifikationen. Versuche im Vorhinein, die Interessen des Unternehmens herauszufinden und dich entsprechend zu präsentieren. Dafür kannst du die Monster Unternehmenssuche zur Hilfe nehmen, um mehr Informationen über die jeweilige Firma zu bekommen.
Die Personalverantwortlichen unterbrechen
Höflichkeit und Respekt sind das A und O im Bewerbungsgespräch. Das heißt, auch wenn dir ein Gedanke unter den Nägeln brennt: Am besten ist es, die Personalverantwortlichen zunächst aussprechen zu lassen. Beantworte besser die aktuelle Frage und komme später noch mal auf deinen Gedanken zurück.
Fehler in der Bewerbung vermeiden – mit Monster kein Problem
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