Bewerbung telefonisch nachfassen: Wie du den besten Zeitpunkt erwischst

Tick, tack, tick, tack: Deine schriftliche Bewerbung ist raus und du wartest auf eine Eingangsbestätigung? Oder du hörst nach deinem Vorstellungsgespräch die Uhr ticken, weil du voller Ungeduld auf eine Zusage für deinen Traumjob hoffst? Beides ist nachvollziehbar, schließlich wartet hier eine Chance auf dich und ein nächster Karriereschritt ist in Reichweite. Hast du deshalb das Handy bereits griffbereit und möchtest der Bewerbung telefonisch nachfassen? Dann warte noch einen Moment! Wir zeigen dir, wie du es richtig angehst, du den besten Moment erwischst und dich dann im Gespräch am besten verhältst.
Warum sollte ich einer Bewerbung telefonisch nachfassen?
Generell macht es immer Sinn abzuklären, wie der Stand deiner Bewerbung ist. Schließlich hast du wirkliches Interesse an der ausgeschriebenen Position und möchtest daher wissen, wie der Prozess rund um diese abläuft. Mehr noch: Abwartendes Verhalten und ein „sich rar machen“ werten Unternehmen schlimmstenfalls als Desinteresse.
Telefonische oder schriftliche Nachfragen sind dazu da, sich bei den Personaler:innen in Erinnerung zu rufen. Schließlich erhalten diese in manchen Fällen hunderte oder gar tausende Bewerbungen. Um in dieser Masse nicht unterzugehen, ist der persönliche Kontakt das A und O. Außerdem zeigt es, dass du keine Scheu vor Kontakt und vor unangenehmen Situationen hast, sondern deine Aufmerksamkeit ganz auf der ausgeschriebenen Stelle liegt.
Achte bei deiner Vorgehensweise am besten auf folgende Punkte:
- Sorge für die richtigen Gesprächsbedingungen
- Nutze den richtigen Kanal
- Passe den besten Zeitpunkt ab
- Wähle die richtigen Worte
Sorge für die richtigen Gesprächsbedingungen
Es lohnt sich, von Anfang an ein System zu haben, um den Überblick über deine Bewerbungen zu behalten – besonders, wenn du mehrere Bewerbungen gleichzeitig verschickst. So kommst du bei unterschiedlichen Unternehmen nicht durcheinander. Schließlich kann es jederzeit sein, dass du einen Anruf bekommst.
Dann hast du bestenfalls deinerseits die Details zum Job und zum Unternehmen parat. Vor allem, weil man nie genau weiß, wie lange und ausführlich ein Gespräch verläuft und welche Informationen von dir erfragt werden.
Habe deshalb am besten alle Infos deines Lebenslaufs im Kopf, deine Dokumente in einem griffbereiten (Desktop-) Ordner gesammelt und eine Liste mit den Firmen und Ansprechpartner:innen parat, bei denen du dich um einen Job beworben hast. So bist du für alle Situationen vorbereitet.
Für ein Telefonat schaffst du am besten die optimalen Gesprächsbedingungen. Ein Mittwochnachmittag bietet sich beispielsweise besser an als ein Montagmorgen. Suche dir eine ruhige Minute, in der du nicht von A nach B hetzt sowie einen Ort ohne Hintergrundgeräusche und mit einer guten Verbindung. Die Ruhe spiegelt sich auch in deiner Stimme und deiner Konzentration wider.
Nutze den richtigen Kanal
Je nach Bewerbungsstatus sind verschiedene Kanäle geeignet, um deiner Bewerbung nachzuhaken. Hast du eine schriftliche Bewerbung verschickt und bisher keine Antwort erhalten, lohnt sich zunächst die Nachfrage per E-Mail. Ist diese nicht erfolgreich, kannst du es anschließend telefonisch versuchen. Hier kannst du dich darauf berufen, dass du es bereits per E-Mail versucht hast und noch auf eine Nachricht wartest.
Besonders bei aufwändigen und langwierigen Bewerbungsprozessen geht eine Mail schnell mal im Posteingang unter. Deiner schriftlichen Bewerbung telefonisch nachfassen ist deshalb in den meisten Fällen eine gute Idee. Selbst wenn das Unternehmen bzw. die Behörde noch eine Bewerbung per Post verlangt, ist ein Brief zur Nachfrage umständlich und wenig geeignet, weil er größeren Aufwand nach sich zieht und in der Regel zu lange dauert. Greife auch in diesen Fällen am besten zum Telefon.
Wartest du auf eine finale Zu- oder Absage nach dem Jobinterview, solltest du in der Regel immer zum Telefon greifen. Da du die Personaler:innen bereits persönlich kennst, hast du Ansprechpartner:innen und kannst dich bei diesen auf diesem Weg in Erinnerung rufen. Das Telefon hat darüber hinaus den Vorteil, dass du direkten Kontakt hast und nicht auf ein Antwort warten musst. Außerdem verrät die Reaktion der Personaler:innen eventuell etwas über den Stand deiner Bewerbung – und im besten Fall bekommst du die Zusage noch im Gespräch.
Passe den besten Zeitpunkt ab
Die Antwort nach deinem Jobinterview lässt noch immer auf sich warten? Keine Sorge! Ein Bewerbungsprozess kann dauern und sich je nach Unternehmen sogar über Wochen hinziehen. Bereits wenige Tage nach dem Vorstellungsgespräch anzurufen und nachzufragen, wie es mit deiner Bewerbung aussieht, ist daher nicht empfehlenswert. Je nach Unternehmensgröße solltest du eher ein bis zwei Wochen warten.
Unser Tipp: Frage bereits im Vorstellungsgespräch nach einer zeitlichen Orientierung, wie lange eine Antwort wohl dauern wird. Ist das Unternehmen transparent und strukturiert, nennen sie dir zumindest eine ungefähre Zeitspanne. Je nachdem wie weit der Bewerbungsprozess fortgeschritten ist, kann das kürzer oder länger sein. Tut sich allerdings nach drei bis vier Wochen immer noch nichts, solltest du definitiv zum Hörer greifen.
Bei der schriftlichen Bewerbung kannst du dagegen schon nach ein paar Tagen nachhaken. Die meisten Unternehmen haben mittlerweile eine automatisierte Eingangsbestätigung. So weißt du zumindest, dass dein Lebenslauf und Anschreiben bei der richtigen Adresse angekommen ist. Flattert diese Nachricht nicht automatisch bei dir ein, lohnt es sich zunächst per E-Mail nachzufragen. Viele Unternehmen warten mit einer Einladung zum Jobinterview ab, bis der erste große Rutsch an Bewerbungen eingegangen ist. Hast du ein paar Tage später noch nichts gehört, kannst du es dann telefonisch probieren.
Wähle die richtigen Worte
Wichtig ist, im Gespräch nicht zu fordernd, aber auch nicht zu zurückhaltend zu sein. Es gibt auch Bewerber:innen, die nur deshalb der Bewerbung telefonisch nachfassen, weil sie glauben, dass dies erwartet wird. Dabei kommen oft vorhersagbare Fragen heraus. Wir raten dazu, echte Fragen vorzubereiten, um den Verantwortlichen auch bei diesem Nachgespräch im Gedächtnis zu bleiben. Frage zum Beispiel, ob du noch Unterlagen nachreichen kannst und mache deutlich, dass dich die Stelle nach wie vor sehr interessiert.
Hast du bereits eine Zusage für einen anderen Job, schilderst du dem richtigen Ansprechpartner bzw. der richtigen Ansprechpartnerin die Situation am besten am Telefon und teilst offen, dass dein Interesse für ihre Stelle dennoch überwiegt. Bei einem aussichtsreichen Unternehmen kannst du den Personaler:innen vielleicht eine Tendenz entlocken – besonders, wenn sie an dir genauso interessiert sind wie du an ihnen.
Unser Monster Geheimtipp: Hilf den Mitarbeiter:innen dabei, sich zu erinnern, wen sie bei deinem Anruf in der Leitung haben. Bei den vielen eingehenden Bewerbungen ist es für sie unter Umständen schwierig, den Überblick zu behalten. Halte zudem die Namen der Personalverantwortlichen bereit und sprich diese direkt mit Namen an oder frage nach ihnen. Das schafft ein vertrautes und persönliches Verhältnis. So stichst du im Optimalfall aus der Menge der Bewerber:innen hervor.
Bewerbung telefonisch nachfassen und mit Monster den Traumjob ergattern
Um einer Bewerbung telefonisch nachfassen zu können, müssen erstmal die entsprechenden Unterlagen raus. Oder aber: Du legst dir ein kostenloses Monster Profil an! Damit kannst du deinen Lebenslauf hochladen und dich mit interessanten Unternehmen und Recruiter:innen vernetzen. Personaler:innen finden dich schnell und du kommst bestimmt zügiger an deinen Traumjob. Monster wünscht dir viel Erfolg!