Fragen im Vorstellungsgespräch: Erzieher / Erzieherin
Erzieher:in sein bedeutet viel mehr als Kinder mit spaßigen Aktivitäten zu beschäftigen, während ihre Eltern auf der Arbeit sind. Vielmehr kümmerst du dich um wichtige erzieherische Aufgaben und spielst somit eine entscheidende Rolle für den zukünftigen Lebensweg der von dir betreuten Kinder.
Als Erzieher:in besteht deine Hauptaufgabe darin, Kindern und/oder Jugendlichen generelle gesellschaftliche Normen und Werte sowie grundlegende Manieren zu vermitteln. Wie du dies tust, kommt ganz darauf an, mit welcher Altersgruppe du es zu tun hast. In jedem Fall entwickelst du ständig neue Lernmethoden und förderliche Aktivitäten, stehst im Dialog mit den Erziehungsberechtigten der Kinder, kontaktierst Behörden und organisierst Ausflüge und Veranstaltungen.
Dieser bunten Vielfalt an Tätigkeiten kannst du in einer Reihe verschiedener Einrichtungen nachgehen. So zählen zu deinen potenziellen Arbeitgebern beispielsweise Kitas, Schulen, Jugend- und Kinderheime, Krankenhäuser, Kinder- und Jugendpsychiatrien oder etwa Familien- und Suchtberatungsstellen.
Damit dir dein Erfolg bereits bei der schriftlichen Bewerbung sicher ist, haben wir dir die optimalen Tipps für dein Anschreiben und deinen Lebenslauf zusammengestellt. Offene Stellen für Erzieher kannst du ganz einfach über die Jobsuche auf der Monsterwebseite finden.
Nachdem du mit deinen schriftlichen Bewerbungsmaterialien einen guten Eindruck hinterlassen hast, gilt es, deinen Wunscharbeitgeber im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Damit dir dies optimal gelingt, haben wir dir in diesem Artikel wichtige Grundqualifikationen sowie mögliche Interviewfragen und Ratschläge für überzeugende Antworten zusammengestellt.
Grundqualifikationen für deine Karriere als Erzieher:in
Für deine Karriere als Erzieher:in reicht es nicht aus, ein Händchen für Kinder zu haben und dich für erzieherische Tätigkeiten zu begeistern. Personaler:innen werden im Bewerbungsgespräch zudem Wert auf folgende Grundqualifikationen legen:
- eine abgeschlossene Ausbildung als Erzieher:in oder alternativ ein vollendetes Studium im Bereich Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaften, Heilpädagogik, Kindheitspädagogik oder soziale Arbeit
- Kreativität und Einfallsvermögen zur Gestaltung spannender, förderlicher Aktivitäten
- ein hohes Maß an Empathie und ein freundliches Grundauftreten
- organisatorisches Talent zur Planung von Ausflügen und Veranstaltungen
- Unvoreingenommenheit, denn du wirst mit Familien verschiedenster Hintergründe zu tun haben
- Kenntnisse von Bildungszusammenhängen und Familiarität mit den neuesten Entwicklungen im erzieherischen Bereich
- die Fähigkeit, erzieherische Methoden auf verschiedene Altersklassen und Individuen abzustimmen
Fragen im Vorstellungsgespräch: Erzieher
Bei den Fragen im Vorstellungsgespräch als Erzieher geht es vor allem darum, mit deiner Persönlichkeit und deinem Wissen im erzieherischen Bereich zu punkten. Du solltest den Personaler:innen zeigen, dass du dich bestens mit Bildungszusammenhängen, Bildungs- und Erziehungsentwicklungen sowie mit der altersgerechten Anpassung dieser Methoden und Konzepte auskennst. Lege zudem Wert darauf, zu erläutern, weshalb dir die Erziehung von Kindern und Jugendlichen am Herzen liegt. Typische Fragen, die im Jobinterview auf dich zukommen könnten, sind zum Beispiel:
Wie wäre es, wenn Sie uns zunächst etwas mehr über sich und Ihren beruflichen Hintergrund erzählen?
Diese Frage wird von Recruiter:innen gerne als eine Art Eisbrecher verwendet. Das heißt allerdings nicht, dass es einfach ist, sich selbst und seinen Hintergrund ansprechend in ein paar Sätze zu verpacken. Im Regelfall kennen die Personaler:innen bereits alle Informationen aus deinen Bewerbungsmaterialien, hier geht es also um mehr als nur Berufserfahrung. Starte zum Beispiel mit einer persönlichen Geschichte, die dazu führte, dass du dich für diesen Berufsweg entschieden hast. Erwähne, wo möglich, auch berufsrelevante Hobbys und Interessen, die mehr über deine Persönlichkeit und deine intrinsische Motivation preisgeben.
Wie würden Sie Ihre Zusammenarbeit im Team und Ihr Organisationstalent beschreiben?
Die Zusammenarbeit im Team und ein ausgeprägtes Organisationstalent sind zwei wichtige Aspekte in Erzieherberufen. Als Erzieher:in arbeitest du normalerweise nicht allein, sondern in einem größeren Team mit weiteren Erziehern. Zeige, dass du sowohl selbstständig Initiative ergreifen kannst als dich auch hervorragend mit deinen Teammitgliedern absprechen und entsprechend koordinieren kannst.
In Bezug auf deine organisatorischen Fähigkeiten solltest du am besten einige Praxisbeispiele deiner bisher geplanten Aktivitäten, Ausflüge oder Veranstaltungen im erzieherischen Bereich erwähnen. So gibst du deinem potenziellen Arbeitgeber eine überzeugende Veranschaulichung deiner Arbeitsweise und deiner organisationsspezifischen Qualifikationen.
Dein Traumjob als Erzieher:in wartet
Wieso haben Sie sich für unsere Einrichtung entschieden?
Hier geht es um zwei Dinge: Zum einen möchten die Recruiter:innen herausfinden, wie gut du dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet hast und zum andern solltest du aufzeigen, weshalb du dich gerade für dieses Spezialisierungsgebiet des weitgefassten Erzieherberufs entschieden hast.
Führe zur optimalen Vorbereitung auf diese Frage zunächst eine ausführliche Recherche mithilfe unserer Unternehmensprofile durch. Merke dir die Details, die dich bei der jeweiligen Einrichtung besonders beeindruckt haben und erwähne diese.
Anschließend solltest du genauer darauf eingehen, weshalb du dich dazu entschieden hast, dich auf die jeweilige Gruppe an Kindern oder Jugendlichen zu spezialisieren. Gründe könnten zum Beispiel sein, dass dich die frühkindliche Bildung am meisten begeistert oder du denkst, dass dir der Umgang mit Jugendlichen besonders liegt.
Spezifische Fragen im Vorstellungsgespräch als Erzieher
Nach einigen Einstiegsfragen gilt es zu beweisen, dass du deine theoretischen Kenntnisse auch in die Praxis umsetzen kannst. Folgende Fragen könnten hierauf abgezielt sein:
Bleiben Sie auf dem neuesten Stand bezüglich Entwicklungen in der Erziehung und der Kinder- und Jugendbildung? Wie stehen Sie diesbezüglich zu Weiterbildungen?
Als Erzieher:in ist es wichtig, dass du dich stets über die neuesten Entwicklungen im Bereich Bildung und Erziehung informierst. Stelle also klar, dass du dies tust und zeige auf, wie du dich informierst. Ob Zeitschriften, Onlineartikel, Bücher oder Kurse, mit dieser Antwort beweist du Engagement und zeigst, dass es dir am Herzen liegt, stets die besten und innovativsten Erziehungskonzepte und -methoden anzuwenden.
Diese neuen Entwicklungen und Forschungen gehen mit dem stetigen Bedarf an Weiterbildungen im erzieherischen Bereich einher. Stelle also sicher, dass du eine Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung mitbringst und gerne von einrichtungsspezifischen Fortbildungsmöglichkeiten Gebrauch machen würdest. Achte zudem darauf, deine Bereitschaft zur Selbstreflexion miteinzubringen. Dies zeigt, dass du dir deinen Stärken und deinen Schwächen bewusst bist und ständig daran arbeitest, noch besser in deinem Job zu werden.
Die zu betreuenden Kinder und Jugendlichen stammen oftmals aus den verschiedensten kulturellen und sozialen Hintergründen. Würden Sie sagen, Sie gehen Ihren erzieherischen Aktivitäten unvoreingenommen nach?
Hier ist es nicht nur wichtig, klarzustellen, dass du deinen erzieherischen Tätigkeiten vorurteilsfrei nachgehst, sondern auch, wie du das tust. Erwähne gerne Situationen, in denen du es mit Kindern und Familien eines komplett verschiedenen Hintergrunds zu tun hattest und wie du mit diesen Unterschieden umgegangen bist und positive Erfahrungen sammeln konntest. Des Weiteren kannst du beispielsweise schildern, wie du deine Lernkonzepte oder Aktivitäten anpassen würdest, falls es eine Sprachbarriere zwischen dir und dem zu betreuenden Kind oder Jugendlichen gibt.
Wie gehen Sie mit der Dialogführung mit Erziehungsberechtigten um, falls es Diskrepanzen zwischen den Erziehungskonzepten gibt?
Erziehern fallen oftmals erzieherische Aufgaben zu, denen die Erziehungsberechtigten der Kinder oder Jugendlichen nicht zureichend nachgegangen sind. Hier kannst du unter Umständen ab und an etwas frustriert sein oder musst den Eltern entsprechende Vorschläge unterbreiten, die bei der Entwicklung ihres Kindes helfen könnten. Hier ist Feinfühligkeit gefragt und dies solltest du auch bei deiner Antwort herüberbringen. Zeige, dass du selbst in weniger angenehmen Situation stets verständnisvoll, flexibel und liebevoll mit Kindern und deren Familien umgehst.
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