Lebenslauf Inhalt - Was gehört in den Lebenslauf?
Der Lebenslauf ist ein wichtiger Teil der Bewerbung – und oft das Erste, was sich der Personaler ansieht. Da ist es wichtig, sowohl inhaltlich als auch bei der Form keine Fehler zu machen.
Anhand von Bewerbungsunterlagen unserer Leser zeigt Karriereberaterin Doris Brenner, wie Sie Ihren Lebenslauf inhaltlich strukturieren und aussagekräftig aufbereiten. Unsere Muster-Lebensläufe können Ihnen bei der Erstellung ebenfalls eine wertvolle Hilfe sein.
Was gehört in einen Lebenslauf?
- persönliche Daten des Bewerbers, wie Name und Anschrift, Geburtsdatum und -ort
- Berufserfahrung, gegliedert in umgekehrt chronologischer Reihenfolge
- akademische und schulische Ausbildung, letztere kurz zusammengefasst
- weitere Qualifikationen, etwa Sprach- oder Computerkenntnisse
- berufsbezogene Interessen – möglichst solche, die für den Arbeitgeber von Interesse sein können
Die Gestaltung:
„Mein Lebenslauf ist eben, wie er ist, ich kann da doch sowieso nichts ändern.“ Solche oder ähnliche Aussagen machen Bewerber immer wieder über ihre Bewerbungsunterlagen. Dabei gibt es durchaus verschiedene Möglichkeiten, den Lebenslauf aufzubereiten und so für den Adressaten interessanter zu gestalten. Bevor Sie sich beim Lebenslauf mit Inhalten befassen, müssen Sie entscheiden, ob Sie ihn chronologisch oder umgekehrt chronologisch strukturieren wollen. Beides ist nach wie vor möglich, die zweite Variante wird überwiegend benutzt.
Licht aus – Spot an!
Der Grund hierfür ist, dass Sie immer mit den Punkten beginnen sollten, die für den potentiellen Arbeitgeber am interessantesten sind – und das ist in der Regel die aktuelle beziehungsweise die letzte Berufstätigkeit. Führen Sie nach den persönlichen Daten also zuerst Ihre Berufserfahrung auf.
Hier ein positives Beispiel.
(Sie können das Lebenslauf-Beispiel nicht gut lesen? Dann klicken Sie hier)
Waren Sie allerdings längere Zeit ohne Arbeit oder haben eine Auszeit genommen, sollten Sie das im Lebenslauf besser nicht in den Blickpunkt rücken, da dies beim potentiellen Arbeitergeber keinen guten Eindruck hinterlassen würde.
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Struktur geben – und damit für Orientierung sorgen
Ohne durchdachte Strukturierung Ihres Lebenslaufs kann dabei leicht das Wesentliche aus dem Blick geraten
Im folgenden Beispiel wäre es etwa hilfreich gewesen, wenn der Lebenslauf mit Zwischenüberschriften wie „Studium“, „Berufserfahrung“ oder „studienbegleitende Tätigkeiten“ gegliedert worden wäre.
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Die Erfolge zählen
Um die spezifischen Tätigkeiten Ihrer bisherigen Stellen in den Lebenslauf einzubinden, empfehlen sich übersichtliche Stichpunktlisten – wobei auch hier die wichtigsten Aufgaben zuerst genannt werden sollten. Wenn eine wichtige Tätigkeit wie etwa „die Entwicklung einer übergeordneten Marketingstrategie“ möglichst weit oben positioniert wird, lässt sie sich trotz dieser Gliederung gezielt in den Mittelpunkt rücken.
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Weniger kann durchaus mehr sein
Viele Bewerber glauben, dass sie alle Kurse und Weiterbildungen aufführen sollten, die sie im Laufe ihrer Karriere absolviert haben.
Dadurch wird der Lebenslauf allerdings vor allem eins: lang. Viele Informationen sind für einen möglichen Arbeitgeber schlicht nicht von Interesse, insbesondere, wenn die Ereignisse schon länger zurückliegen. Gleiches gilt für Kurse ohne Abschlussprüfung, denn so kann der Arbeitgeber nur schwer beurteilen, ob der Bewerber wirklich etwas gelernt hat.
Daher sollten Sie in erster Linie Weiterbildungen nennen, die
• für die angestrebten Position wichtig sind.
• nicht allzu lange zurückliegen.
• mit einer Prüfung oder einem Zertifikat abgeschlossen wurden.
Weiterbildungen lassen sich unter Umständen auch mit einem Satz wie „fortlaufende Weiterbildung in den Bereichen Vertrieb und Projektmanagement“ zusammenfassen.
In der Kürze liegt die Würze…
Was für Weiterbildung gilt, lässt sich auch auf die Aufzählung von Kenntnissen und Fähigkeiten übertragen. Im Rahmen des Lebenslauf-Checks bekam Karrierexpertin Doris Brenner beispielsweise eine 16-seitige Ausführung – „das erschlägt den Leser und lässt den Rückschluss zu, dass der Bewerber nicht auf den Punkt kommen und Wesentliches nicht von Unwichtigem unterscheiden kann“, erklärt sie. Es gilt also auch hier: Klasse statt Masse.
Durch Bewertung für Orientierung sorgen
Ihre Zusatzqualifikationen sollen Sie möglichst bewerten, denn so helfen Sie dem Personaler, Sie schneller einzuschätzen. IT-Kenntnisse lassen sich zum Beispiel in die Kategorien Grundkenntnisse, Anwenderkenntnisse (mit Zeitangabe) und Expertenkenntnisse unterteilen.
Bei den Fremdsprachen ist eine Gliederung in Muttersprache, Muttersprachniveau, verhandlungssichere Kenntnisse, fließend in Wort und Schrift, Schulkenntnisse (mit Zeitangabe) sowie Grundkenntnisse üblich. Alternativ können Sie auch Zertifikate oder Prüfungen nennen, etwa den TOEFL (Test of English as a Foreign Language), das Cambridge Certificate oder die Einstufung einer Sprachschule wie Berlitz. Zunehmend wird auch eine Klassifizierung nach den internationalen Standards (A1 bis C2) vorgenommen. Dabei steht A1 für das erste Beginner-Level, während C2 für exzellente Sprachkenntnisse steht.
Wie im obigen Lebenslauf schön zu sehen ist, können auch Mitgliedschaften in Berufsverbänden oder ein ehrenamtliches Engagement als Qualifikation aufgeführt werden, da sie dem Leser zusätzliche Informationen liefern.
Fazit: Der Lebenslauf ist keine statische Aneinanderreihung von Daten. Überlegen Sie also bei jeder Bewerbung, welche Informationen für den Adressaten von Interesse sind und ihm helfen, Sie als Bewerber einzuschätzen. Das bedeutet zwar Aufwand, der sich aber durchaus auszahlt.
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