Lebensretter:innen in Notsituationen: Wie wird man Notarzt?
Bei Notfällen sind sie die ärztliche Präsenz vor Ort und gewährleisten den Rettungsdienst. Patienten und Patientinnen außer Lebensgefahr zu bringen und sie vor weiteren, schwereren körperlichen Schädigungen zu bewahren, ist das Ziel deiner Arbeit als Notarzt bzw. Notärztin. Notärzte und -ärztinnen kommen somit in Kliniken, Gemeinschaftspraxen, Krankenhäusern und Rettungsdiensten zum Einsatz. Aber auch auf Schiffen, Events und bei Rückholtransporten aus dem Ausland werden Notärzte und Notärztinnen benötigt.
Eine Karriere in der Notfallmedizin ist wohl eines der verantwortungsvollsten und nobelsten Tätigkeitsfelder. Allerdings ist ein Job als Notarzt bzw. Notärztin äußerst psychisch und physisch belastend und oftmals auch sehr gefährlich. Das Medizinstudium ist langwierig und herausfordernd und es bedarf eines besonderen Charakters, um in der Notfallmedizin zu bestehen.
Falls du dich diesen Herausforderungen gewachsen fühlst und dich für die Medizin begeisterst, kannst du dich nach deinem Karriereeinstieg jedoch auf einen stets hoch gefragten, zukunftssicheren und sehr gut bezahlten Job freuen. Bevor du deine finale Karriereentscheidung triffst, beantworten wir dir in diesem Artikel: „Wie wird man Notarzt?“ Zusätzlich haben wir alle weiteren wichtigen Informationen zum Berufsfeld für dich gesammelt, damit du auch garantiert die richtige Jobwahl triffst.
Was macht ein Notarzt bzw. eine Notärztin?
Als Notarzt bzw. Notärztin rettest du Notfall-Patienten und -Patientinnen wortwörtlich das Leben. Du bringst sie in Notsituationen außer Lebensgefahr, versuchst weitere Schädigungen zu vermeiden und verschaffst ihnen Abhilfe für ihre bestehenden körperlichen Leiden. Vor Ort und während des Krankentransportes leitest du die notwendigen Schritte ein und sorgst dafür, dass Patienten bzw. Patientinnen so schnell wie möglich in das richtige Krankenhaus transportiert werden.
Im Normalfall arbeitest du als Notarzt bzw. Notärztin mit einem Team aus Rettungsassistenten und Rettungssanitätern zusammen. Ist das Notarzteinsatzfahrzeug ein Hubschrauber bzw. ein luftgebundenes Fahrzeug, kollaborierst du zusätzlich mit Piloten bzw. Pilotinnen. Handelt es sich um einen Unfall oder eine Straftat, hast du es gegebenenfalls auch mit der Polizei oder der Feuerwehr zu tun. Bereits auf dem Weg zum Einsatzort bereitest du dich entsprechend der Unfallart und der vorliegenden Informationen auf die zu erwartenden Patientenverletzungen vor.
In den meisten Fällen wird ein Krankenwagen erst gerufen, wenn es dem/der Patienten bzw. Patientin derart schlecht geht, dass er/sie es nicht selbst oder nicht rechtzeitig ins Krankenhaus schafft. Die gängigsten Situationen für Noteinsätze sind:
- schwere Verkehrsunfälle
- Bewusstlosigkeit
- Brustschmerzen
- Unfälle bei Kindern
- Brände mit Rauchgasentwicklung
- Wasserunfälle, Ertrinkungsunfälle, Eiseinbrüche
- Maschinenunfälle
- Suizidgefahr
- Vergiftungen
- unmittelbar einsetzende oder stattgefundene Geburten
- Schuss-, Stich- oder Hiebverletzungen im Hals-, Kopf- oder Rumpfbereich
Am Einsatzort stabilisierst du dann zuerst die Vitalfunktionen des Patienten bzw. der Patientin und sorgst dafür, dass er/sie transportfähig ist. Hierunter fallen Atmung, Kreislauf und Bewusstsein. In manchen Fällen musst du Sauerstoffmasken verwenden, Infusionen und/oder Medikamente verabreichen oder etwa eine künstliche Beatmung, Reanimation oder Narkose einleiten. Handelt es sich um besonders schwerwiegende Verletzungen, kann eine Notoperation vor Ort die einzige Option sein, um das Leben deines Patienten zu retten.
Wie wird man Notarzt?
Der erste Schritt für eine Karriere in der Notfallmedizin ist der Erhalt einer Berufsberechtigung als Allgemein- oder Facharzt bzw. Fachärztin. Hierfür benötigst du ein erfolgreich abgeschlossenes Medizinstudium. Das Medizinstudium erfolgt im Regelfall über 12 Semester.
Hast du dein Medizinstudium erst einmal in der Tasche, musst du zunächst zwei Jahre Berufserfahrung nachweisen, bevor du eine spezielle Notarztweiterbildung absolvieren darfst. Die Weiterbildung erfolgt in Form eines 80-stündigen Kurses. Im Anschluss an deine Weiterbildung begleitest du in der Anfangszeit einen erfahrenen Notarzt bzw. eine erfahrene Notärztin bei Notfalleinsätzen, bis du bereit bist, selbst Einsätze zu leiten.
Ein breites medizinisches Know-how, einschlägige Praxiserfahrung, Stressresistenz und psychische und physische Stabilität gelten als die Grundpfeiler für eine erfolgreiche Karriere in der Notfallmedizin. Du musst dazu fähig sein, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen, um das Überleben deiner Patienten und Patientinnen zu sichern. Auch in den brenzligsten Situationen solltest du einen kühlen Kopf bewahren können.
Als Arzt bzw. Ärztin solltest du generell stets dein medizinisches Wissen auffrischen und wo möglich, Weiterbildungen und Kurse belegen. Nur so kannst du dich auf alle Unfälle und Krankheiten vorbereiten und die besten Behandlungen für deine Patienten und Patientinnen bereitstellen. Pflichtfortbildungsveranstaltungen kommen circa alle zwei Jahre auf dich zu.
Wie sehen die Arbeitsbedingungen als Notarzt bzw. Notärztin aus?
Der Schlüssel, um langfristig in der Notfallmedizin erfolgreich zu sein, ist die richtige Mischung aus Empathie und emotionaler Distanz. Einerseits musst du dich stets in deine Patienten und Patientinnen hineinfühlen und schnell und effizient die richtigen Behandlungsmethoden wählen können. Allerdings darfst du auch die Schicksale und Leiden nicht zu nah an dich und deine Psyche heranlassen oder deine Handlungsfähigkeit einschränken lassen. Du hast es rund um die Uhr mit verletzten und kranken Menschen oder gar mit Todesfällen zu tun.
Notärzte und -ärztinnen arbeiten im Schichtdienst sowie an Wochenenden und Feiertagen und können potenziell jederzeit zu einem Notfalleinsatz gerufen werden. Dies erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. Ohne die nötige Leidenschaft für den Beruf können all diese Arbeitsbedingungen schnell zu Burnout führen. Sei dir also vor deiner Berufsentscheidung darüber im Klaren, ob eine Karriere in der Notfallmedizin die passende Wahl für dich ist. Falls du dich dem Ganzen doch nicht ganz gewachsen fühlst, allerdings trotzdem im Gesundheitsbereich Menschen helfen möchtest, solltest du dich nach anderweitigen Joboptionen im Gesundheitswesen umsehen.
Was verdient man als Notarzt bzw. Notärztin?
Nun interessiert dich neben der Frage: „Wie wird man Notarzt?“ sicher auch, was du in Bezug auf deine Gehaltsaussichten erwarten kannst. Dein Gehalt als Notarzt bzw. Notärztin hängt sehr stark davon ab, ob du ausschließlich Notfalleinsätze durchführst oder in deinem Alltag als Facharzt bzw. Fachärztin tätig bist und in regelmäßigen Abständen Notarzteinsätze tätigst.
Durchschnittlich kannst du dich als Notarzt bzw. Notärztin in Deutschland allerdings auf ein Bruttojahresgehalt von circa 67.456 Euro einstellen. Für Ärzte und Ärztinnen, die neben ihrem regulären Berufsalltag Noteinsätze ausführen, liegt die Spanne für das monatliche Bruttoeinkommen je nach Grundausbildung und Tätigkeitsfeld zwischen 3.200 und 7.500 Euro. Bei Ärzten und Ärztinnen, die ausschließlich in der Notfallmedizin tätig sind, liegt die Gehaltsspanne zwischen 10.000 und 17.000 Euro brutto im Monat.
Einen Job als Notarzt finden
Ob in Kliniken, Krankenhäusern, Rettungsdiensten, Gemeinschaftspraxen oder gar auf Events oder Schiffen – als qualifizierter Notarzt bzw. als qualifizierte Notärztin eröffnen sich dir eine Vielzahl an Auswahloptionen in Bezug auf deine Einrichtung, dein Fachgebiet und deine:n Arbeitgeber:in. Unabhängig davon, für welchen Bereich du dich entscheidest, ist die Monster Jobsuche die beste Anlaufstelle für deine Stellensuche.
Ärzte und Ärztinnen im Bereich Notfallmedizin sind wirklich überall in Deutschland gefragt. Bevorzugst du es allerdings für größere Kliniken oder Krankenhäuser zu arbeiten, könnten sich die Großstädte Aachen, Berlin oder Düsseldorf als potenzielle Arbeitsorte für dich eignen.
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