Steuerberater und Steuerberaterinnen: Was tun sie?
Der Beruf der Steuerberatung ist vielseitig, herausfordernd und krisensicher. Die Steuererklärung ist aber lange nicht alles, womit sich die Berater:innen im Alltag beschäftigen. Denn viele Mandanten wollen für ihre Unternehmen jemanden, der sich sowohl um die Steuern kümmert als auch beratend zur Seite steht – eine Verschmelzung aus Steuer- und Unternehmensberatung sozusagen.
In einer solchen Partnerschaft haben die Klient:innen für alle Fragen einen Ansprechpartner, der sich auskennt. Und das ist sinnvoll. Denn die deutschen Steuergesetze sind kompliziert und mit den verschiedensten Rechtsgebieten verflochten. Da sind Profis gefragt. Wenn du dich zu solchen zählst, kannst du Steuerberater Jobs leicht mithilfe der Monster Jobsuche finden.
Im Job berätst du über Buchführungspflichten, Steuerersparnisse und Unternehmensgründungen. Gerade Unternehmen interessieren sich auch für rechtliche Neuerungen. Du klärst ebenso über betriebswirtschaftliche Zusammenhänge auf. Außerdem bist du für die Buchhaltung zuständig, arbeitest Jahresabschlüsse und Bilanzen aus, erstellst oder kontrollierst Steuererklärungen und vertrittst Mandanten bei Behördengängen.
Zukunftsperspektiven
Auch in Zukunft wird der Job in der Steuerberatung ein facettenreicher bleiben. Die Berater:innen werden neben ihren steuerlichen Pflichten bereits immer mehr bei Fragen der Existenz- und Zukunftssicherung konsultiert. Das liegt an der Automatisierung und Standardisierung von Services wie Finanz- und Lohnbuchhaltung sowie Einkommensteuererklärungen.
Außerdem verändert die Globalisierung die Branche. Berufsfelder wie internationales Steuerrecht und Transaktionssteuerrecht werden interessanter. Gerade bei Tätigkeiten in internationalen Konzernen spielen sie eine bedeutende Rolle. Auch in Sachen internationale Rechnungslegungsvorschriften werden von den Profis gute Kenntnisse erwartet. Auch Spezialgebiete werden gefragter. Dazu gehört beispielsweise die grenzüberschreitende Steuerberatung.
Anforderungen und Qualifikationen für den Job
Ein Steuerberater hat viel mit Zahlen zu tun. Interessieren müssen sich angehende Berater allerdings außer für Mathematik auch für Steuern, Recht und wirtschaftliche Zusammenhänge. Und: Mit der Steuerberaterprüfung ist das Lernen nicht abgeschlossen. Wie bei allen rechtlichen Disziplinen ist es auch für Steuerberater:innen wichtig, bei Änderungen in der Gesetzgebung und neuen Urteilen der Gerichte auf dem Laufenden zu bleiben – auch nach der abgeschlossenen Steuerberater-Ausbildung. Darum ist es für sie wichtig, sich ständig weiterzubilden. Fortbildungen, Seminare und Kurse aller Art sind ein wesentlicher Bestandteil des Berufs.
Der Berufsalltag verlangt neben fachlicher Qualifikation eine Reihe weiterer wichtiger Eigenschaften. Hohe berufsethische Standards, wie Diskretion, Unabhängigkeit und Gewissenhaftigkeit gehören zu den Anforderungen an die Steuerberater:innen. Auch eine kommunikative Kompetenz ist für den Umgang mit Mandant:innen sehr wichtig. Denn die Profis sollten zudem in der Lage sein, ihren Gegenübern die oft komplizierte Gesetzeslage in einfachen Worten zu erklären und auf den aktuellen Sachverhalt anzuwenden.
Kernaufgaben und Funktion
An den Kernaufgaben eines Steuerberaters bzw. einer Steuerberaterin hat sich unterdessen in den letzten Jahren nicht viel geändert. Sie sollten vorausschauend beraten, um eine optimale Steuergestaltung sicherzustellen. Zudem müssen sie ihre Mandant:innen in Streitfällen mit dem Finanzamt vertreten und bei der Erstellung und Überprüfung von Steuerbescheiden behilflich sein.
In ihrer Funktion als Firmenberatung unterstützen sie ihre Kund:innen bei der kaufmännischen Führung, bei Kosten-, Rentabilitäts- und Liquiditätsanalysen. Sie klären außerdem Fragen, wenn es um Investitionen geht. Sie sind darüber hinaus Expert:innen in Sachen Controlling, bei Fusionen, Sanierungen und für die Wahl der Rechtsform bei Unternehmensgründungen.
Zudem sollten sie bereit sein, jenseits der normalen Bürostunden zu arbeiten, denn viele Klienten haben erst dann Zeit zum Gespräch. Management-Kenntnisse werden ebenfalls zur wichtigeren Qualifikation. Denn nicht nur Mandant:innen, sondern auch die Kanzlei muss wirtschaftlich geführt werden.
Steuerberater Ausbildung
Die Mehrheit der Steuerberater:innen kommt seit vielen Jahren aus den Hochschulen – sie haben überwiegend ein wirtschaftswissenschaftliches Fach studiert. Je nachdem, ob die Regelstudienzeit des absolvierten Studiums drei oder vier Jahre betrifft, muss anschließend eine zwei- bis dreijährige Tätigkeit bei einem Steuerberater oder einem Wirtschaftsprüfer folgen. Dann dürfen sich die angehenden Berater:innen zur Steuerberaterprüfung anmelden.
Neben dem akademischen Weg gibt es aber auch den Weg über die Berufspraxis. Wer eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hat, etwa als Steuerfachangestellte:r oder im Finanzamt, kann ebenfalls Berater:in werden. In einem solchen Fall sind zehn Jahre Berufserfahrung bis zur Prüfungsanmeldung erforderlich. Wer zwischendurch die Prüfung zum Steuerfachwirt oder Bilanzbuchhalter ablegt, kann diese Frist auf sieben Jahre verkürzen.
Das Steuerberaterexamen
Auf dem Weg zur eigenen Kanzlei taucht die größte Hürde erst nach ausführlicher Berufserfahrung auf: Die staatliche Steuerberaterprüfung. Bundeseinheitlich wird sie abgelegt bei den obersten Landesbehörden. Die Durchfallquote ist hoch, aber die Kandidaten haben mehrere Versuche, um die Prüfung erfolgreich abzulegen.
In der Prüfung werden unter anderem Aufgaben aus den Bereichen des Steuerlichen Verfahrensrechts, Ertrags- und Bilanzsteuerrecht gestellt. Zu den Prüfungsgebieten gehören auch die Umsatz- und Ertragssteuer, das Berufsrecht und das Bilanzsteuerrecht. Auch das betriebs- und volkswirtschaftliche Wissen und Rechnungswesen werden abgefragt.
Steuerberater Jobs finden
Steuerberater:innen arbeiten selbstständig oder angestellt in Steuerberatungskanzleien. Zudem kann dich der Beruf in die Buchhaltung oder Rechtsabteilung großer Unternehmen führen. Dazu bieten sich viele verschiedene Branchen an. Die Berater:innen sind häufig bei ihrer Kundschaft vor Ort, um Beratungsgespräche zu führen oder die Bücher zu prüfen. Dazu gehören private Klienten, wie Angestellte und Selbstständige, aber auch Unternehmen.
Die Frauenquote unter den Steuerberatern steigt. Das liegt an den Möglichkeiten, die der Job bietet. Im Homeoffice arbeiten oder als selbstständige Steuerberatung tätig sein. Die Arbeit lässt sich heute besser mit der Familie verbinden.
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