5 Tipps, wie du smart und sorgenfrei dein Studium finanzieren kannst

Auf den ersten Blick mag Studieren in Deutschland günstig erscheinen – denn es gibt ja schließlich kaum Studiengebühren an Deutschlands staatlichen Hochschulen. Wie viel das Leben um das Studium herum kostet, bemerken viele Studierende erst, wenn sie Wohnung, Versorgung, Transport, Studienmaterialien und Co. finanzieren müssen.

Du befindest dich derzeit im Studium, spielst mit dem Gedanken zu studieren oder möchtest dich einfach generell zu Finanzierungsoptionen für Studierende informieren? Nachfolgend haben wir dir smarte Tipps und Möglichkeiten zusammengestellt, die dir dabei helfen, dein Studium sorgenfrei zu finanzieren.

Studium finanzieren – welche Möglichkeiten gibt es?

1) Das altbewährte BAföG

BAföG bzw. das Bundesausbildungsförderungsgesetz gilt als klassisches Finanzierungsmittel für Studierende in Deutschland. Meist qualifizierst du dich nur für BAföG, wenn deine Eltern nicht ausreichend verdienen, um dich während deines Studiums finanziell auszuhalten. Deinen Antrag auf BAföG-Leistungen kannst du entweder online oder per Post beim Amt für Ausbildungsförderung beantragen. Hierfür musst du diverse Formblätter ausfüllen und einreichen. Als Studierende:r an einer Hochschule kannst du die BAföG-Beantragung direkt über dein Studierendenwerk abwickeln.

Wird dein Antrag genehmigt, hängt die Höhe deiner Förderung von deinem Einkommen, dem Einkommen deiner Eltern, deinem Wohnort und ähnlichen Faktoren ab. BAföG wird stets nur für ein Jahr bewilligt, was bedeutet, dass du jedes Jahr einen neuen Antrag stellen musst. Denk daran: Gelder erhältst du erst ab dem Monat deiner Antragstellung, rückwirkende BAföG-Zahlungen gibt es nicht. Stelle also sicher, deinen Antrag direkt zu Ausbildungsbeginn einzusenden.

Ausnahmefälle für elternunabhängiges BAföG gibt es selbstverständlich auch. Falls deine Eltern ihre Unterhaltspflicht trotz ausreichender finanzieller Mittel verweigern, kannst du beispielsweise über das BAföG-Amt Vorausleistungen erhalten und dieses kümmert sich für dich um die weitere Auseinandersetzung mit deinen Erziehungsberechtigten.

Du planst ein Auslandssemester oder möchtest dein komplettes Studium im EU-Ausland oder der Schweiz absolvieren? Auch hier kannst du während deiner gesamten Ausbildung durch BAföG gefördert werden und so dein Studium finanzieren. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass du rechtzeitig zusätzliche Anträge bei den entsprechenden Auslandsämtern stellen musst.

Und keine Sorge – eine Förderung durch BAföG katapultiert dich nicht in die Schuldenfalle. Generell ist vorgesehen, dass du die Hälfte deiner Fördergelder nach Studienabschluss zurückzahlst, die andere Hälfte bekommst du quasi vom Staat geschenkt. Falls du nach dem Studium wenig verdienst, kannst du niedrigere Monatsraten beantragen, die sich auf 130 Euro belaufen und bist selbst mit geringerer Bezahlung nach 77 Monaten schuldenfrei. Gelingt es dir trotz aller Bemühungen und der Einhaltung der Regelungen nicht, 77 Monatsraten innerhalb 20 Jahren zu begleichen, werden dir ebenfalls deine Restschulden erlassen.

2) Unterstützung durch die Eltern und Kindergeld

Durchschnittliche Studierende sind zumindest teilweise auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Dies ist auch rechtlich entsprechend verankert. Zur Leistung des Unterhalts seitens der Eltern gehört die Finanzierung deiner berufsqualifizierenden Ausbildung.

Hier hängt die Art der Unterstützung allerdings vom Verdienst deiner Eltern ab. Denk auch daran: Falls du während des Studiums bei deinen Eltern wohnen bleibst oder diese dir Essen oder Ähnliches zur Verfügung stellen, gilt dies auch als Unterhalt. Das Kindergeld, das deine Eltern für dich vom Staat erhalten, ist für deine Versorgung vorgesehen. Erhältst du von deinen Eltern weder Sachleistungen, die (mindestens) der Höhe deines Kindergelds entsprechen noch das eigentliche Kindergeld, kannst du unter Umständen eine Direktauszahlung deines Kindergeldes beantragen.

3) Bewirb dich auf Stipendien

Das Beste an einem Stipendium? Du musst absolut nichts zurückzahlen! Stipendien bieten dir neben finanzieller Unterstützung zusätzliche Vorteile, wie die Einladung zu Seminaren, Tagungen oder Camps sowie den Zugang zu Mentor:innen und einem Netzwerk.

Stipendien werden von einer Vielzahl an Konzernen, Stiftungen, Begabtenförderungswerken, politischen Parteien, religiösen sowie gemeinnützigen Organisationen angeboten. Je nach Art des Stipendiums variieren die Auswahlkriterien und umfassen Aspekte, wie deine wirtschaftliche Situation, besondere Talente und Fähigkeiten, akademische Leistungen oder soziales bzw. politisches Engagement.

Das wohl bekannteste Stipendium in Deutschland ist das Deutschland-Stipendium, das an besonders begabte Studierende vergeben wird. Für dieses kannst du dich im Regelfall direkt bei deiner Uni bewerben. Weitere wichtige Stiftungen und Begabtenförderungswerke sind die Heinrich-Böll-Stiftung, die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung sowie die Bundesstiftung Rosa Luxemburg. Wie du dich auf verschiedene Stipendien bewirbst, erfährst du am besten direkt über die jeweilige Webseite der Organisation oder Stiftung.

4) Suche dir einen Nebenjob oder ein bezahltes Praktikum

Wir verstehen, dass der Gedanke an einen Job zusätzlich zu deinem Studium auf den ersten Blick abschreckend wirken mag – speziell angesichts der vielen Projekte, Hausarbeiten und Co., die während deines Studiums auf dich zukommen. Betrachte deinen Nebenjob weniger als eine Notwendigkeit damit du dein Studium finanzieren kannst, sondern vielmehr als eine Chance schon zur Studienzeit wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln.

Vielerlei Möglichkeiten für Nebenjobs findest du direkt in deiner Hochschule – beispielsweise als Tutor:in oder Forschungsassistent:in. Ansonsten bietet es sich an, nach Firmen oder Organisationen zu suchen, die Nebenjobs anbieten, die zu deinem Studium oder deiner späteren Karriere passen.

Wie du dir am besten einen Job zusätzlich zur Uni suchst, zeigen wir dir in diesem Artikel zu 14 potenziellen Studenten-Jobs. Bei der Bewerbung können dir dann unsere Tipps für die Bewerbung für Teilzeitjobs helfen. Die Erstellung deiner Steuererklärung treibt dir jetzt schon Schweiß auf die Stirn? Dann lass dir von unseren Steuertipps für Studierende direkt deine Sorgen nehmen.

Eine weitere Möglichkeit bieten bezahlte Praktika. Viele Firmen suchen nach Studierenden, die bereits über nützliches theoretisches Wissen verfügen. Schaue dich also auch nach solchen Angeboten um und verlasse dich beim Vorstellungsgespräch auf unsere Interviewtipps für Praktikant:innen. Die aktuellsten Stellenangebote für Nebenjobs und Praktikumsstellen findest du selbstverständlich über die Monster Jobsuche.

5) Beantrage einen Bildungs- oder Studienkredit

Falls du trotz der bisher genannten Finanzierungsoptionen weitere finanzielle Unterstützung benötigst, könnte sich womöglich ein Bildungs- oder Studienkredit anbieten. Hierfür eignen sich speziell das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung sowie das Studienkreditprogramm der KfW-Banken, denn diese garantieren einen sehr günstigen Zinssatz und lassen sich mit anderen Finanzierungsangeboten, wie BAföG, kombinieren.

Um dich für den Bildungskredit zu qualifizieren, musst du unter 36 Jahre alt sein, nicht länger als 12 Semester studieren sowie dein erstes Bachelorstudienjahr oder deine erste Zwischenprüfung absolviert haben. Für das KfW-Studienkreditprogramm darfst du nicht über 44 Jahre alt sein.

Neben der KfW bieten auch andere Banken Studienkredite an. Für Studierende mit sehr guten beruflichen Perspektiven gibt es zusätzlich die Möglichkeit, auf Bildungsfonds zurückzugreifen. In Bildungsfonds wird Geld von Investoren, Unternehmen und Stiftungen gesammelt und du verpflichtest dich als Studierender dazu, nach dem Studium einen festgelegten Anteil deines Einkommens an den Fond zurückzugeben.

Smarte Budgetplanung für den ohnehin schon flachen Geldbeutel

Als Student:in kannst du dir dein Leben maßgeblich erleichtern, indem du, wo es nur geht, Kosten einsparst – so musst du auch nach weniger Finanzierungsmöglichkeiten für dein Studium suchen. Deshalb haben wir dir zum Abschluss einige Alltags-Hacks für die smarte Budgetplanung zusammengestellt:

  • dein Studentenausweis berechtigt dich zu diversen Rabatten, beispielsweise für Versicherungsabschlüsse, Handytarife und Abos für öffentliche Verkehrsmittel – nutze diese Rabatte
  • schaue dich nach Nachlässen für Studierende in Restaurants, bei Freizeitaktivitäten oder im Einzelhandel um
  • koche zu Hause, plane deine Mahlzeiten vor und kaufe saisonale Produkte und Sonderangebote ein
  • mache mit mehreren Kommiliton:innen Großeinkauf statt allein einzukaufen
  • führe ein Haushaltsbuch und werde dir deiner Ausgaben und dem Einsparpotenzial bewusst

Weitere Tipps, wie du clever Kosten im Studentenalltag verringern kannst, findest du in unserem Ratgeber zu Geldsparen im Alltag. Diese Spartipps in Verbindung mit cleveren Finanzierungs-Hacks sollten dich ohne finanzielle Sorgen durch dein Studium bringen.

Finanzielle Engpässe im Studium? Mit Monster Schnee von vorgestern!

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