Systemanalytiker - Job für Software-Profis

von Christiane Toedt

Jeder standardisierte Arbeitsprozess kann mittlerweile mit der Hilfe eines EDV-Systems organisiert werden. Die Aufgabe von IT-Systemanalytiker:innen ist es, herauszufinden, welches System zu welcher Problemstellung passt. Zu ihrem Tätigkeitsbereich gehören in erster Linie die Programmierung, Analyse, Auswertung und Optimierung von Software.

Von Unternehmen zu Unternehmen, aber auch je nach Branche, können sich die einzelnen Aufgaben im Arbeitsalltag ähneln oder aufgrund der verwendeten Software variieren. Du findest Jobs als Systemanalytiker unter anderem bei Software- und Datenbankanbietern, EDV-Dienstleistern, in der Informations- und Telekommunikationstechnik, im Bereich Ingenieurdienstleistungen oder auch bei der Unternehmensberatung.

Aufgaben der Systemanalyse

Systemanalytiker kümmern sich darum, dass individuelle Soft- oder Hardware-Systeme für große Auftraggeber oder Einzelkund:innen erstellt werden. Dabei gehen sie auf die spezifischen Anforderungen der Kundschaft ein. Dafür analysieren sie gemeinsam mit den Kund:innen die Geschäftsprozesse und setzen sie in Modelle um. Sie definieren auf verschiedenen Ebenen die Anforderungen an die entsprechenden IT-Systeme, die für das Unternehmen neu entwickelt bzw. adaptiert werden sollen.

Die Anforderungen und Problemstellungen werden genau analysiert. Die Resultate werden daraufhin in eine standardisierte Form gebracht und Lösungsvorschläge für das jeweilige Problem gesucht. Diese werden weiterentwickelt, bis ihre Umsetzung realistisch ist. Dafür entwerfen IT-Systemanalytiker:innen Prototypen und planen den Zeitbedarf und Personaleinsatz für das Projekt. Die dadurch entstandenen Lösungskonzepte können der Startschuss für ein neues Beratungsprojekt sein. Sie können jedoch auch zur endgültigen Umsetzung des aktuellen Projekts führen.

Die Umsetzung des Systems geht dann in weitere Abteilungen über, die sich um die Programmierung und Implementierung kümmern. IT-Analytiker:innen arbeiten in ihrem Alltag sowohl mit einem operativen Team als auch mit Spezialkräften aus dem Bereich der Softwareentwicklung zusammen. Je nachdem, welche Art System entworfen und realisiert werden soll, ob es sich um ein komplett neues Projekt oder die Anpassung bestehender Technik handelt, unterscheiden sich die Verantwortungsbreiche für die Analytiker:innen

Weitere Aufgaben:

  • zur Kundschaft passende IT-Systeme konzipieren
  • Bestandssysteme anpassen
  • Analysen durchführen
  • Anforderungsmodelle für IT-Systeme definieren
  • Lösungskonzepte für Systeme entwickeln
  • Machbarkeitsstudien erarbeiten und Prototypen erstellen
  • Rahmenbedingungen für IT-Projekte (Hard- und Software-Entwicklung) bestimmen
  • Kunden informieren und beraten
  • Verhandlungsgespräche führen
  • Standards für Umsetzungen entwickeln
  • schriftliche Dokumentationen der Resultate, Analysen

Anforderungen im Beruf

Zu den Berufsanforderungen zählen unter anderem abstraktes und logisches Denken sowie Verhandlungsgeschick. Wie in anderen Berufen wird die Kommunikation immer wichtiger. Die IT-Analytiker:innen sollten damit vertraut sein, ihrer Kundschaft in verständlicher Weise weiterzuhelfen. Kommunikation wird umso wichtiger, je ungenauer die Vorgaben in einem Projekt sind. Flexibilität ist hier das Stichwort: Selbst, wenn das Projekt bereits läuft, muss sich der Systemanalytiker bzw. die Systemanalytikerin auf sich ständig ändernde Rahmenbedingungen einlassen.

Soft Skills:

  • eine präzise Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Flexibilität
  • Lernbereitschaft
  • psychische Belastbarkeit (z.B. beim Umgang mit Zeitdruck)
  • Kommunikationsgeschick
  • Kunden- und Serviceorientierung
  • Durchsetzungsvermögen

Ausbildung zum Systemanalytiker

Für Systemanalytiker:innen gibt es mehrere Wege in den Job. Sie können beispielsweise mit einem IT-Studium direkten Zugang zum Beruf bekommen. Je nach Branche kann für die Tätigkeit auch ein Studium der Wirtschaftsinformatik oder in BWL verlangt werden. Ingenieure, Betriebswirte oder Juristen mit erweiterten Kompetenzen im Fachbereich IT können ebenfalls in dem Berufsfeld tätig sein. Erwartet wird Wissen in unterschiedlichen Betriebssystemen, Programmiersprachen und Datenbanken. Kenntnisse über Systeme unterschiedlicher Branchen, z.B. in der Logistik oder im Finanzwesen, werden ebenfalls meist vorausgesetzt.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Um den Einstieg in den Beruf zu finden, kann auch eine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert werden. Anschließend kann eine Weiterbildung erfolgen. Durch einschlägige Weiterbildungen verschaffen sich Systemanalytiker:innen gute Chancen, ihrer Karriere Aufschwung zu geben und zum Beispiel in die IT-Projektleitung aufzusteigen. Denkbar ist auch ein Studium im Bereich der Informatik an der Universität oder der Fachhochschule.

Die Analytiker:innen können sich auch auf ein bestimmtes Feld spezialisieren. Zu diesen gehören z.B. die Beratung oder Datenschutz. Auch IT-Sicherheit gehört dazu. Es lohnt sich demnach, auch die Augen nach Fortbildungen und Jobs im Bereich Account Management, Datenschutz, als Projektleitung oder der Systemprogrammierung offenzuhalten. Systemanalytiker, die bereits im Beruf stehen, lassen sich am ehesten in die Rubrik Software Engineering einordnen. Dort sind alle Spezialisten aufgeführt, die mit der Planung, Gestaltung und Entwicklung von Systemen und Anwendungen zu tun haben.

Gehalt von IT-Systemanalytikern

Ohne viel Berufserfahrung verdient ein Systemanalytiker beim Einstieg in den Beruf ungefähr 2.000 Euro bis 2.300 Euro brutto im Monat. Das entscheidet sich nach Branche und Position innerhalb des Unternehmens. Das durchschnittliche Gehalt kann nach einigen Jahren Berufserfahrung bei 4.000 Euro bis 4.500 Euro liegen. Durch Weiterbildungen kann der monatliche Lohn auch auf bis zu 5.000 Euro oder mehr im Monat gesteigert werden.

Durch geschickte Verhandlungen und Weiterentwicklung lässt sich mit mehr Berufserfahrung ebenso ein höherer Verdienst aushandeln. Die Verantwortung ist hierbei ein großes Stichwort. Für den Sprung ins Management und eine dementsprechend hohe Vergütung braucht man meist eine technische Spezialisierung, sehr gute Skills im Projektmanagement und einige Jahre an gesammelter Berufserfahrung.

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