Therapie für Hund, Katze, Maus & Co: Was macht ein Tierpsychologe?

Wenn Hund oder Katze sich merkwürdig verhalten, führt es die Besitzer:innen meist zunächst in die Tierarztpraxis. Allerdings können Tierarzt und Tierärztin nicht bei jedem Problem helfen, das nicht medizinischer Natur ist. Tierpsycholog:innen hingegen versuchen, auffällige Haustiere ergänzend zu behandeln. Sie machen den Besitzer:innen die Bedürfnisse des Tieres klar und zeigen, wie eine artgerechte Haltung aussehen sollte. Was ein Tierpsychologe bzw. eine Tierpsychologin macht, ist demnach eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Die Tätigkeitsfelder sind so divers wie die Tiere selbst, die in Behandlung zu den tierischen Verhaltenstherapeut:innen kommen.

Sie beraten bereits bei der Anschaffung eines Tieres. Dabei wird in Gesprächen ermittelt, welches Tier und welche Rasse zum künftigen Frauchen oder Herrchen passt. Wer mit seinem Vierbeiner nicht in die Hundeschule gehen will, kann sich bei den Tiertherapeut:inen gleich nach dem Kauf Rat holen, um mögliche Problemfälle und Verhaltensstörungen zu vermeiden.

Zu den Hauptaufgaben gehört die Therapie. In Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierärztinnen gehen sie den Ursachen von Verhaltensproblemen auf den Grund und entwickeln gemeinsam mit den Tierhalter:innen Therapiepläne. Tierpsycholog:innen helfen, die bestmöglichen Haltungsbedingungen für das Tier zu schaffen und die Beziehung zwischen Mensch und Tier zu optimieren.

Welche Fähigkeiten braucht es für den Job?

Wichtig für die Tierexpert:innen ist, zu verstehen, warum sich Tiere verhalten, wie sie es tun. Zur Therapie braucht es allerdings nicht nur das Hintergrundwissen über die Tierarten, sondern vor allem die Fähigkeit, mit Menschen zu arbeiten. Eine Aufgabe ist es, den Besitzer:innen aufzuzeigen, wie man sich dem Hund oder der Katze gegenüber durchsetzt. Sie lehren sie, dass es nicht nur Leckerchen geben kann, sondern auch Konsequenzen geben sollte. Dafür brauchen sie Fingerspitzengefühl und ausgeprägte soziale Kompetenzen.

Eine konsequente Grunderziehung ist hier das Stichwort. Das Tierleben sollte dabei im Vordergrund stehen. Dafür sorgen die Tierpsycholog:innen. Für das Berufsfeld Tierpsychologie eignen sich alle, die ein starkes Interesse am Verhalten von Tieren haben. Bringst du also ein Gespür für die Bedürfnisse der Tiere, ihr Lernverhalten, ihre Interessen, Vorlieben sowie Stressreaktionen mit, könntest du geborener Tierpsychologe bzw. geborene Tierpsychologin sein. Allerdings müssen sich auch Tierpsycholog:innen immer wieder fortbilden, um auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben und ihre Erziehungsstrategien und Therapiekonzepte danach ausrichten zu können.

Gibt es eine spezielle Ausbildung?

Die Berufsbezeichnung „Tierpsychologe“ bzw. „Tierpsychologin“ ist in Deutschland nicht geschützt. Es gibt private Hochschulen, die ein Fernstudium der Tierpsychologie anbieten. Es lohnt sich allerdings eine genaue Recherche. Um professionell auf dem Markt Fuß fassen zu können, sind Praktika und Wochenendseminare wesentlicher Bestandteil, denn diese schulen in Theorie und Praxis gleichermaßen.

Die Ausbildung dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. Eine gute Ausbildung erkennt man daran, dass sie neben den prinzipiellen biologischen Grundlagen von Verhalten auch Lerntheorien vermittelt. Grundlagen aus dem Tiertraining und der Verhaltenstherapie stehen ebenfalls auf dem Programm. Weitere Lernfelder sind:

  • Domestikation und Ausdrucksverhalten
  • Mensch-Tier-Beziehung
  • Rassen, Tierarten und ihre Verhaltensweisen
  • Stressmanagement
  • Haltung und Ernährung

Auch für ausgebildete Tierpfleger:innen ist das Berufsbild interessant. Tierärzt:innen haben die Möglichkeit, sich zusätzlich auf das Thema zu spezialisieren. Sie können vor den Landestierärztekammern eine Prüfung ablegen und in ihrer Praxis zusätzlich eine "Tierverhaltenstherapie" anbieten.

Ist der Beruf Tierpsycholog:in ein Vollzeitjob?

Als Tierarzt bzw. Tierärzt:in kannst du deine tierärztliche Praxis mit verhaltenstherapeutischer Arbeit ergänzen. Viele Tierpsycholog:innen führen neben ihrer therapeutischen Arbeit eine Tierschule oder ein Tierhotel. Wieder andere arbeiten in einem (fachfremden) gelernten Beruf und kümmern sich in ihrer Freizeit um ihre Kund:innen.

Sowohl spezialisierte Tierärzt:innen als auch Tierpsycholog:innen haben meistens mehrere Einnahmequellen. Tierärzt:innen rechnen ihre Arbeit nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ab. Tierpsycholog:innen legen meist Stundenhonorare fest. Die meisten Tiertherapeut:innen arbeiten nämlich selbstständig – manche hauptberuflich, viele eher nebenberuflich.

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