Die Anlaufstelle für jede Rechtsangelegenheit: Wie wird man Anwalt?

Rechtsanwälte und -anwältinnen sind für jede Art von Rechtsangelegenheit als Vertreter:innen und Berater:innen für ihre Mandanten und Mandantinnen zur Stelle. Kommt es zu einem Gerichtsprozess, vertreten sie die Interessen ihrer Klienten bzw. Klientinnen und unterstützen Richter:innen bei der Rechtsfindung.

Als Organ der Rechtspflege findest du nicht nur in Anwaltskanzleien und Wirtschafts- und Buchprüfungsgesellschaften, sondern auch bei Verbänden, Organisationen und Interessenvertretungen eine Anstellung. Und das ist noch nicht alles, denn du kannst dich auch mit deiner eigenen Anwaltskanzlei selbstständig machen oder dich von Unternehmen nahezu aller Branchen anheuern lassen.

Mit einer Karriere als Anwalt bzw. Anwältin entscheidest du dich für ein Berufsfeld mit attraktiven Gehaltsaussichten. Des Weiteren haben Anwälte bzw. Anwältinnen einen sehr stabilen und zukunftsfähigen Job. Rechtsberufe sind unabdingbar für unser Rechtssystem und es herrscht eine stetige Nachfrage nach Fachpersonal.

Eine juristische Karriere als unabhängige:r Rechtsvertreter:in hört sich nach der idealen Berufswahl für dich an? Dann möchtest du jetzt sicher wissen: „Wie wird man Anwalt?“. Wie du dir den Berufseinstieg als Anwalt bzw. Anwältin ermöglichen kannst und alles, was du sonst noch zum Berufsfeld wissen solltest, zeigt Monster dir in diesem Artikel.

Was machen Anwälte bzw. Anwältinnen?

Grundsätzlich hat in Deutschland jeder das Recht darauf, sich in Rechtsangelegenheiten beraten und vertreten zu lassen. Für diese Beratung und Vertretung bist du als Rechtsanwalt bzw. -anwältin zuständig. Das Ziel deiner Tätigkeiten ist es, dafür zu sorgen, dass Personen mit mangelnden Rechtskenntnissen keinerlei Nachteile erleiden.

Teil der Mandantenberatung ist es, zu überprüfen, ob die jeweiligen Wünsche und Forderungen rechtlich begründet und durchsetzbar sind. Steht eine Gerichtsverhandlung an, bereitest du diese vor, begleitest deine Mandanten/Mandantinnen und verteidigst deren Interessen. Aber auch außerhalb von Gerichtssälen fällt dir die Interessenvertretung deiner Klienten zu. Hierunter fallen zum Beispiel außergerichtliche Verhandlungen mit Behörden oder Prozessgegnern bzw. -gegnerinnen.

In deinem Berufsalltag als Anwalt bzw. Anwältin kannst du dich generell auf folgende Tätigkeiten einstellen:

  • die Beratung von Mandanten und Mandantinnen in allerlei Rechtsangelegenheiten
  • die Begleitung von Mandanten und Mandantinnen bei Verhandlungen mit Privatpersonen, Behörden und Unternehmen
  • die Mediation zwischen Parteien für außergerichtlichen Einigungen
  • Sachverhalte und Mandantenwünsche auf rechtliche Zulässigkeit und Durchsetzbarkeit überprüfen
  • die Vorbereitung von Gerichtsverhandlungen
  • die Interessenvertretung von Mandanten und Mandantinnen vor Gericht
  • die Mitwirkung bei der gerichtlichen Rechtsfindung
  • innergerichtliche und außergerichtliche Verhandlungen führen
  • die Durchführung notwendiger Schriftwechsel
  • organisatorische Aufgaben innerhalb der Kanzlei

Des Weiteren bist du im Bereich der Vertragsgestaltung tätig. Arbeitest du für deine eigene Kanzlei, bildest du angestelltes Personal aus und weiter. Zudem eröffnet sich dir die Möglichkeit, Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Prüfungstätigkeiten für Anwaltsakademien und Rechtsanwaltskammern durchzuführen.

Wie wird man Anwalt?

Um dir den Berufseinstieg als Anwalt bzw. Anwältin zu ebnen, führt kein Weg an einem Jurastudium bzw. einem Studium der Rechtswissenschaften vorbei. Ein Jurastudium ist sehr anspruchsvoll und langwierig. Im Regelfall benötigst du etwa neun Semester und dementsprechend viereinhalb Jahre, um dein Grund- und Hauptstudium zu absolvieren. Mit dem Studium ist es allerdings noch nicht geschafft, denn anschließend folgt ein zweijähriges Rechtsreferendariat. Während des Rechtsreferendariats setzt du dein theoretisches Wissen in die Praxis um.

Die Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss deines Jurastudiums ist die Absolvierung von zwei Staatsexamen. Das erste Examen erwartet dich nach Ende des Studiums und das zweite nach Abschluss des Rechtsreferendariats. Hast du es durch das Grundstudium geschafft, folgt im Hauptstudium die Spezialisierung auf ein oder mehrere Rechtsgebiete. Das Auswahlangebot der Spezialisierungsgebiete hängt jeweils von deiner Universität ab. Beispiele der Rechtsgebiete, aus denen du wählen kannst, sind:

  • Familienrecht
  • Insolvenzrecht
  • Handelsrecht
  • Mietrecht
  • Bank- oder Kapitalmarktrecht
  • Kriminalwissenschaften
  • Medienrecht
  • Arbeits- und Sozialrecht
  • Finanzrecht
  • Zivil- und Strafrecht

Bevor du dann nach Abschluss all dieser Grundvoraussetzungen deinen Beruf als Anwalt bzw. Anwältin ausüben darfst, musst du zur Rechtsanwaltschaft zugelassen werden. Den Antrag auf Zulassung stellst du bei deiner zuständigen, regionalen Rechtsanwaltskammer. Hierfür musst du einige Unterlagen ausfüllen, eine Gebühr bezahlen und vor dem Erhalt der Zulassungsurkunde einen Eid ablegen.

Nicht jeder ist für eine Karriere im juristischen Bereich geeignet. Deshalb solltest du für deinen beruflichen Erfolg als Anwalt bzw. Anwältin folgende Eigenschaften, Interessen und Skills mitbringen:

  • eine exzellente Kommunikationsfähigkeit zur Beratung von Mandanten und Mandantinnen sowie für deren gerichtliche Vertretung
  • ein generelles Interesse an theoretisch-abstrakten Tätigkeiten, denn du musst unter anderem Sachverhalte ermitteln und Gesetze und Rechtsprechungen analysieren
  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft
  • Flexibilität, denn Gespräche und Vertretungen finden häufig kurzfristig statt
  • Sorgfalt, denn jedes juristische Schriftstück muss präzise und fehlerfrei formuliert werden
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Lernbereitschaft, denn die Rechtsprechung entwickelt sich stetig weiter
  • Verschwiegenheit in Bezug auf vertrauliche Informationen der Mandanten und Mandantinnen
  • Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen
  • ein sehr gutes Verhandlungsgeschick, um die Mandanteninteressen erfolgreich zu vertreten
  • Einfühlungsvermögen
  • Selbstbeherrschtheit und ein guter Umgang mit Konflikten
  • ein sehr hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Analyse- und Urteilsfähigkeit

Wie sehen die Arbeitsbedingungen als Anwalt bzw. Anwältin aus?

Als Anwalt bzw. Anwältin trägst du ein überaus hohes Maß an Verantwortung. Deine juristischen Ratschläge können über die Zukunft deiner Mandanten bzw. Mandantinnen entscheiden. Du trägst die volle Verantwortung für die Vertretung der gerichtlichen und außergerichtlichen Interessen deiner Klienten und Klientinnen.

Auch psychische Stabilität und die Fähigkeit, die nötige Distanz zu wahren, sind für den Anwaltsberuf unabdingbar. Du hast es unter Umständen mit Klienten zu tun, die schwerwiegende Straftaten begangen haben. Strafgerichtliche Prozesse können emotional belastend sein und deine Arbeitszeiten sind häufig unregelmäßig. All diesen Arbeitsbedingungen solltest du dich vor Berufsantritt gewachsen fühlen.

Das Arbeitsumfeld eines Anwalts scheint dir doch etwas zu herausfordernd? Keine Sorge, denn der Rechtsbereich bietet viele weitere spannende Joboptionen! Schaue dich also lieber nach Berufsbildern um, die besser zu deinen Karrierevorstellungen passen.

Was verdient man als Anwalt bzw. Anwältin?

Neben der Frage: „Wie wird man Anwalt?“ sind dir bei deiner Berufswahl sicher auch die Gehaltsaussichten wichtig. Durchschnittlich verdienen Anwälte bzw. Anwältinnen in Deutschland zwischen 4.884 Euro und 6.700 Euro brutto im Monat. Diese Verdienstmöglichkeiten lassen sich allerdings auf bis zu 126.000 Euro brutto jährlich ausbauen.

Dein tatsächlicher Verdienst hängt von einigen Faktoren wie deinem akademischen Grad, deinem Rechtsgebiet sowie den von dir erworbenen Zusatzqualifikationen ab. So verdienen Anwälte mit den Schwerpunktgebieten Bank-, Kapitalmarkt-, Insolvenz-, Handels- oder Gesellschaftsrecht meist am höchsten.

Auch die Größe deiner Kanzlei, die Anzahl deiner Mandanten und Mandantinnen sowie der Kanzleistandort spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf dein Gehalt. Sammelst du als Rechtsanwalt bzw. -anwältin erst einmal einschlägige Berufserfahrung, kannst du im Laufe deiner Karriere zudem höhere Kosten verlangen und so deine Bezahlung steigern.

Einen Job als Anwalt finden

Wie bereits angedeutet, sind deine beruflichen Einstiegsmöglichkeiten als Anwalt bzw. Anwältin vielseitig und es herrscht stets eine hohe Nachfrage nach Rechtsanwälten. Beschäftigungen bei Anwaltskanzleien, Wirtschafts- und Buchprüfgesellschaften, Unternehmen, Interessenvertretungen, Verbänden sowie Organisationen stehen dir zur Wahl. Unabhängig davon, für welche dieser Optionen du dich entscheidest, findest du über die Monster Jobsuche stets die aktuellsten Stellenausschreibungen.

Obwohl du als Anwalt bzw. Anwältin in wirklich allen deutschen Städten eine Anstellung finden oder dich mit einer Kanzlei selbstständig machen kannst, sind deine Gehaltsaussichten in Großstädten selbstverständlich besser. Du fragst dich, welche Städte sich für deine Suche besonders eigenen? Metropolen wie Frankfurt am Main, München oder Berlin haben ein hohes Einzugsgebiet und beheimaten renommierte Großkanzleien.

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