Kontrolleure des Luftverkehrs: Wie wird man Fluglotse?
Das Erobern der Lüfte gelingt Piloten bzw. Pilotinnen und deren Passagieren nur dank der Arbeit von Fluglotsen und Fluglotsinnen. Als Fluglotse bzw. Fluglotsin kontrollierst du die Bewegungen aller Luftfahrzeuge auf Flughäfen. Dies tust du von Kontrollzentralen oder -türmen aus. Du trägst durch deine Luftraumanalyse und den Kontakt zu Wetterdiensten und Fluggesellschaften die Verantwortung, alle Angaben, die für einen sicheren Flug wichtig sind, an Piloten und Pilotinnen weiterzugeben. Die Fluglotsentätigkeit zählt dementsprechend zu den anspruchsvollsten auf dem Jobmarkt.
Ein derart verantwortungsvoller Beruf sollte auch entsprechend finanziell entlohnt werden? Das trifft im Falle des Fluglotsenberufs zu, denn er gehört zu den bestbezahltesten Jobs in Deutschland. Da nur eine relativ geringe Anzahl an Fluglotsen und Fluglotsinnen letztlich die Ausbildung erfolgreich abschließen, werden Absolvent:innen im Regelfall direkt von der Deutschen Flugsicherung an einem der deutschen Flughäfen angestellt.
Neben der Deutschen Flugsicherung kommen zudem Flughafenbetriebe sowie die Bundeswehr als deine Arbeitgebenden infrage. Schaffst du es also erst einmal durch die Fluglotsenausbildung und kannst mit der mentalen Anstrengung des Jobs umgehen, warten sehr attraktive Karriereaussichten auf dich.
Eine Karriere als Fluglotse bzw. Fluglotsin hat dein Interesse geweckt und du brennst nun darauf, zu wissen: Wie wird man Fluglotse? Die Antwort auf diese wichtige Frage zeigt dir Monster in diesem Artikel auf. Zusätzlich informieren wir dich selbstverständlich zu allen wichtigen Details deines Arbeitsalltags sowie zu deinen Verdienstmöglichkeiten.
Was macht ein Fluglotse beziehungsweise eine Fluglotsin?
Deine Hauptaufgabe als Fluglotse bzw. Fluglotsin ist es, Piloten und Pilotinnen vom Boden aus zu unterstützen. Alle Linien-, Charter- und Frachtflüge bleiben vom Start bis zur Landung in deiner Obhut, bzw. der der Flugsicherung. Du gibst Flugzeugcrews per Sprechfunk Anweisungen zum Kurs, zur Flughöhe sowie für Start und Landung. Diese Angaben ermittelst du von deiner Kontrollzentrale oder deinem Kontrollturm aus mithilfe von präzisen, komplexen Computer- und Radarsystemen sowie durch Sichtkontakt.
Arbeitest du in einer Kontrollzentrale, bist du primär für die Koordination von An- und Abflügen sowie die Streckenüberwachung zuständig. Du regelst die zeitlichen und räumlichen Abstände zwischen Flugzeugen, sodass diese sich nicht gegenseitig gefährden oder behindern und bist generell für den Verkehrsablauf in einem bestimmten Sektor verantwortlich.
In einem Tower überwachst du die unmittelbare Flughafenumgebung, übermittelst Piloten und Pilotinnen Infos zum Abflugverfahren, betreust den Maschinenanflug und erteilst Roll- und Startfreigaben. Diese beiden Arten von Fluglots:innen bezeichnet man als Centerlotsen und -lotsinnen bzw. Towerlotsen und -lotsinnen.
Die Fluglotsentätigkeit erfordert viel Teamarbeit, denn auf seiner Flugstrecke durchquert ein Flugzeug stets mehrere Bezirkskontrollstellen und wird von Fluglots:innen von Sektor zu Sektor weitergeleitet. Oftmals hältst du eine Vielzahl an Flugzeugen gleichzeitig im Blick. Passiert etwas Unerwartetes, musst du sofort reagieren und Anweisungen erteilen, um Unfälle zu vermeiden.
Dementsprechend umfasst ein typischer Arbeitstag als Fluglotse bzw. Fluglotsin:
- die Flugzeugcrew auf den Flug vorbereiten sowie während des Flugs zu unterstützen
- die Kontrolle und Regelung des Luftverkehrs nach Instrumentenflug- und Sichtflugregeln
- die Abwicklung des Funksprechverkehrs in englischer Sprache
- die Koordination mit Flugsicherungsstellen im In- und Ausland
- mit Wettermelde- und -beobachtungsdiensten in Kontakt treten und zusammenarbeiten
- die Überwachung der Einhaltung von Anweisungen und Vorschriften
- die Meldung von außergewöhnlichen Vorkommnissen, wie Unfällen oder Störungen
- die Entscheidungs- und Anweisungserteilung im Falle von Gefahren- bzw. Notfallsituationen
Wie wird man Fluglotse?
Um Fluglotse bzw. Fluglotsin zu werden, benötigst du zunächst eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die zwei- bis dreijährige Fluglotsenausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt. Als Grundvoraussetzungen für die Ausbildungszulassung benötigst du die allgemeine Hochschulreife, uneingeschränkte Sehkraft und ein uneingeschränktes Hörvermögen und musst mindestens 18 Jahre alt und nicht älter als 25 sein.
Zusätzlich musst du sehr gute Englischkenntnisse (Level C1) mitbringen, denn Englisch ist laut internationalen Regeln die Sprache des Luftverkehrs. Und auch einen Nachweis deiner medizinischen Tauglichkeit und deiner geistigen und psychologischen Eignung musst du vor Ausbildungszugang vorlegen.
Während deiner Ausbildung lernst du alles, was du zum Erhalt einer Fluglotsenlizenz benötigst. Du spezialisierst dich entweder auf den Bereich Tower oder auf den Bereich Center und erhältst entsprechend nach Ausbildungsabschluss eine Towerlotsen- oder Centerlotsenlizenz. Vor Arbeitsantritt musst du zudem eine Bestätigung der Zuverlässigkeit von der Luftsicherheitsbehörde vorweisen. Falls du sicherheitsempfindliche Tätigkeiten ausübst, musst du zusätzlich eine Sicherheitsprüfung durchführen.
Die hohen Anforderungen deiner Arbeit verlangen vor allem nach einem guten Gedächtnis, schnellem Handeln sowie hohem Verantwortungsbewusstsein. Multitasking steht für Fluglots:innen an der Tagesordnung, denn du hörst, sprichst und schreibst gleichzeitig. Schweifst du nur für einen kleinen Augenblick ab, kann dies zu schweren Unfällen führen. Zusätzlich solltest du Entscheidungsfähigkeit und eine schnelle Reaktionsfähigkeit mitbringen – diese benötigst du vor allem in Gefahrensituationen.
Des Weiteren solltest du für deinen Karriereerfolg als Fluglotse bzw. Fluglotsin mit folgenden Skills glänzen:
- räumliches Vorstellungsvermögen für das einwandfreie Dirigieren von Flugzeugen
- eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
- Leistungs- und Einsatzbereitschaft
- Sorgfalt
- Befähigung zur Teamarbeit als auch zu selbstständigem Arbeiten
- psychische Belastbarkeit
Wie sehen die Arbeitsbedingungen als Fluglotse/Fluglotsin aus?
Du kannst es dir vielleicht schon denken: Der Flugraum muss 24/7 überwacht werden. Somit arbeitest du in Wechselschichten, am Wochenende sowie an Feiertagen zu allen Tageszeiten. Hierfür solltest du die nötige Flexibilität und Belastbarkeit mitbringen.
In der Luftsicherheit gibt es keine Fehlertoleranz – Unaufmerksamkeit oder Fehler deinerseits können verheerenden Konsequenzen haben und im schlimmsten Fall zu Flugzeugunfällen und Lebensverlusten führen. Bringst du für diesen anspruchsvollen Job nicht die notwendige psychische Stabilität und Konzentrationsfähigkeit mit, solltest du dich vermutlich nach anderen Karrieremöglichkeiten im Luftfahrtbereich umschauen.
Was verdient man als Fluglotse?
Im Falle des Fluglotsenberufs schlagen sich die hohen Anforderungen im Gehalt nieder. So kannst du dich als Fluglotse bzw. Fluglotsin in Deutschland auf ein Bruttomonatsgehalt von circa 7.800 Euro freuen. Im Jahr entspricht dies knapp 93.607 Euro brutto. Bereits während der Ausbildung verdienst du zwischen 1.150 und 5.900 Euro brutto monatlich. Mithilfe von Fortbildungen und Schichtdiensten kannst du dein Gehalt noch weiter auf bis zu 10.000 Euro steigern. Willst du noch höher hinaus, kannst du dich mit genügend Berufserfahrung als Ausbildungsleiter:in in der Flugsicherung weiterbilden lassen.
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Obwohl du als Fluglotse bzw. Fluglotsin auch bei der Bundeswehr tätig werden kannst, möchten die meisten Ausbildungsabsolvent:innen bei einem der großen deutschen Flughäfen durch die Deutsche Flugsicherung angestellt werden. In Deutschland gibt es insgesamt 38 Flughäfen, die als deine Arbeitsplätze infrage kommen. Die drei größten befinden sich allerdings in München, Berlin und Frankfurt am Main.
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