Work hard, study smart: Duales Studium als Berufschance

Der Weg zum Traumjob hat viele Facetten. Für die einen ist es die klassische Wahl einer anerkannten Ausbildung, für die anderen ein Studium an der Universität oder Hochschule. Für manch andere bietet sich auch eine Zwischenform aus Arbeiten und Studieren an.

Wer gerne studieren, aber dennoch eine traditionelle Ausbildungsform zum Berufseinstieg wählen möchte (oder auch umgekehrt), für diejenigen könnte duales Studieren das Richtige sein. Aber: Was ist ein duales Studium eigentlich? Und was sind seine Vor- und Nachteile? Im folgenden Artikel erfährst du mehr zum Thema.

Was ist ein duales Studium?

Ein duales Studium kombiniert den praktischen Teil einer Ausbildung mit dem theoretischen Teil der universitären Lehre. Ziel ist es, den Student:innen einen breiteren Zugang zu ihrem Berufsziel zu geben, indem sowohl Berufserfahrung als auch die Vermittlung des fachlichen Wissens im Fokus stehen. Die Zeit wird meistens gleichwertig unter beiden Schwerpunkten aufgeteilt. Bei der Einteilung gibt es verschiedene Varianten:

Beim ausbildungsintegrierenden dualen Studium verbinden die Studierenden ihren Hochschulabschluss mit einer anschließenden beruflichen Ausbildung. Beispiele hierfür sind Agrarwissenschaften, Angewandte Chemie oder Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften.

Das berufsintegrierende duale Studium setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. mehrere Jahre Berufserfahrung voraus. Um sich beruflich weiterzubilden, kann ein duales Studium mit der jeweiligen beruflichen Tätigkeit verbunden werden. Hierzu zählen Fachgebiete wie die Angewandte Hebammenwissenschaft, Automobiltechnik oder Angewandte Therapiewissenschaften.

Ein praxisintegrierendes duales Studium hat das Studium selbst im Fokus. Dieses wird zusätzlich mit Praxisphasen in einem Unternehmen kombiniert. Die Student:innen erhalten so am Ende einen Hochschulabschluss, aber keinen Ausbildungsabschluss. Advanced Management, Allgemeines Bauingenieurwesen bzw. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre sind typische Beispiele für diesen Ausbildungsweg.

Dual studieren: Wann und wo?

Studiert wird an einer Universität, einer Fernuniversität oder Berufsakademie. Diese haben eine Kooperation mit verschiedenen Unternehmen, in denen die Praxisphase stattfindet. Ein duales Bachelorstudium dauert drei Jahre. In den meisten Fällen haben die Studierenden eine 40-Stunden-Woche.

Diese verbringen sie im Vorlesesaal oder im Unternehmen. Je nach Zeitmodell, das das Unternehmen mit den lehrenden Kooperationspartnern vereinbart hat, teilt sich die Arbeits- und Lernzeit der Studierenden in Blöcke oder Wochen auf. Beim Blockmodell findet der universitäre Lern- und Prüfungsteil während der regulären Vorlesezeiten an der Uni statt. Die Praxisphasen folgen in den Semesterfeiern. Manche Modelle laufen allerdings auch unabhängig vom Hochschulbetrieb.

Beim Wochenmodell wechseln sich Theorie- und Praxisphasen ab. So verbringen die dualen Student:innen ein paar Tage der Woche im Unternehmen und ihre restliche Zeit an der Hochschule. Bei einer 5-Tage-Woche sind es meistens drei Tage im Betrieb und zwei Tage an der Uni. Beim Fernstudium ist die Aufteilung weniger strikt. Meist haben die Studierenden bei dieser Studienform feste Arbeitstage und teilen sich die Lernphasen selbstständig ein. Für Projektphasen oder Prüfungen sind sie insgesamt nur ein paar Tage im Jahr an der Hochschule.

Vorteile eines dualen Studiums

Der erste Vorteil liegt auf der Hand: Die Studierenden bekommen Berufserfahrung, die nicht mit ein paar Wochen Praktika aufzuwiegen sind. Dennoch erhalten sie zeitgleich die notwendige theoretische Wissensvermittlung auf universitärem Niveau, die sie fachlich qualifiziert. Ein weiterer Vorteil für beide Seiten – Unternehmen und Arbeitnehmende – ist, dass man sich gegenseitig schon vorab kennenlernt.

Die Studierenden haben die Möglichkeit, einen tiefen Einblick in den Betrieb und dessen Prozesse zu bekommen. Einzelne Abteilungen werden durchlaufen, so können die dualen Student:innen ihr Berufsziel bestmöglich festigen. Außerdem können sie so besser entscheiden, ob das Unternehmen nach Studienabschluss auch das passende für den Berufseinstieg ist.

Doch auch für die Unternehmen ist ein:e duale:r Studierende:r ein Gewinn. Sie lernen zukünftige Arbeitskräfte von Anfang an kennen, können sie formen, in ihre Zukunft im Unternehmen investieren und sie auf diesem Wege zu loyalen, langfristigen Arbeitnehmer:innen machen.

Während Student:innen bei einem regulären Vollzeitstudium kein Geld verdienen – es sei denn sie gehen einem Nebenjob nach – bekommen sie während ihrer dualen Ausbildung ein Gehalt. Außerdem können sie sich ein Netzwerk aufbauen, das ihnen später behilflich ist, auch wenn sie nach Abschluss nicht beim Unternehmen bleiben.

Nachteile der dualen Ausbildung

Ein Nachteil für viele ist wohl der straffe Zeitplan. Während man bei einem Vollzeitstudium in vielen Fällen mehr Flexibilität bei Deadlines hat (z.B. durch die Verlängerung von Fristen), ist duales Studieren starrer in seiner Struktur. So sind sowohl Arbeits- als auch Unizeiten festgelegt. Spielraum gibt es da wenig, denn die Arbeitgebenden und die Universitäten bestimmen den Rhythmus und legen Prüfungszeiten bzw. Abgabetermine fest.

Das macht die Erhaltung einer Work-Life-Balance während des Studiums unter Umständen kompliziert. Manchen Studierenden überfordert der durchgetaktete Kalender und der Workload – vor allem, wenn das duale Studium direkt nach der Schule startet, und man keine festen Arbeitszeiten gewöhnt ist.

Der Vorteil des Networkings könnte außerdem gleichermaßen ein Nachteil sein. Denn auch im Ausbildungs- bzw. Universitätsleben kannst du dir mit Glück ein gutes Netzwerk aufbauen, während dieses in einem kleinen Unternehmen ohne viel Kontakt zu Kund:innen oder Geschäftsparter:innen eventuell begrenzt ausfällt.

Und damit kommen wir zum nächsten Nachteil – die limitierte Unternehmensauswahl. Klar ist: Nicht jedes Unternehmen bietet ein duales Studium an. Arbeitgebende zu finden, gestaltet sich mitunter dann kompliziert, wenn du ein Fachgebiet wählst, in dem nicht viele Betriebe dual ausbilden. Wo es bei den Fächern BWL und Wirtschaftsinformatik mehr Auswahlmöglichkeiten gibt, könnte es bei kreativeren Berufen oder bei einer Orientierung in Richtung Handwerk schwierig sein, da diese entweder nur universitär oder nur in einer reinen Ausbildungsform gelehrt werden.

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