Auslandsaufenthalt: 10 Gründe, zeitweilig im Ausland zu arbeiten

Eine Zeit lang weg aus Deutschland: Ein Auslandsaufenthalt – zum Beispiel in Kanada, Skandinavien, Spanien oder England – ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für die eigene Entwicklung und berufliche Laufbahn. Du kehrst mit neuen Qualifikationen sowie persönlich und interkulturell gereift zurück. Zudem hast du viele neue Eindrücke gewonnen, von denen du wahrscheinlich noch lange zehren kannst. All dies wirkt sich langfristig positiv auf deine Karrieremöglichkeiten aus.
Monster präsentiert dir zehn Argumente, warum ein Auslandsaufenthalt eine gute Idee ist. Wir geben dir außerdem zu jedem ein paar Denkanstöße, mit denen du dich selbst davon überzeugen kannst, wenigstens einen Monat im Ausland zu arbeiten.
1. Persönliche Entwicklung
Ein Auslandsaufenthalt trägt enorm zur persönlichen Entwicklung bei. In einem anderen Kulturkreis lernst du automatisch, dich auf Neues einzustellen und die eigenen Denkmuster zu hinterfragen. Kurz: Du trittst aus deiner Komfortzone heraus. Dies fördert deine Anpassungsfähigkeit, Offenheit und psychische Stabilität. Zudem musst du im Ausland vieles selbstständig organisieren. So werden Eigeninitiative und Selbstorganisation geschult. Unterm Strich wächst du charakterlich an einer beruflichen Erfahrung im Ausland.
2. Interkulturelle Kompetenzen aufbauen
Der Kontakt und Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen ist eine Chance, deinen Horizont zu erweitern und deine Perspektive auf verschiedene Dinge im (Berufs-) Leben zu verändern. Im Ausland lernst du, kulturelle Prägungen zu verstehen, Missverständnisse zu vermeiden und andere Sichtweisen wertzuschätzen. Die Fähigkeit zum interkulturellen Verständnis ist eine Schlüsselkompetenz, die du nirgends besser entwickeln kannst als im Ausland. Das ist möglich, egal, ob du einen Monat im Ausland arbeitest oder gleich länger in die Ferne schweifst. Und es gilt besonders für Länder, die nicht sofort jedem in den Sinn kommen für einen Auslandsaufenthalt, zum Beispiel Indien oder Japan.
3. Selbstständigkeit und Selbstvertrauen ausbauen
Fernab von Familie und Freunden bist du (zumindest anfangs) auf dich selbst gestellt. Du musst dich auf dich selbst verlassen und dir selbst vertrauen, dass du Hürden und Probleme aus eigener Kraft meistern kannst. Auch wenn eine solche Situation zunächst etwas überwältigend sein kann, stärkst du bei einem Auslandsaufenthalt deine Selbstständigkeit und dein Selbstvertrauen. Mit der Zeit lernst du, dass du Herausforderungen auch allein bewältigen kannst.
4. Fremdsprachenkenntnisse verbessern
In Sprachkursen lernst du Grammatik und Vokabeln, aber die Anwendung einer Sprache im realen Alltag und im Beruf festigt die Kenntnisse erst richtig. Im Ausland bist du gezwungen, die Fremdsprache jeden Tag anzuwenden. Auf diese Wiese kannst du fließend darin werden. Du könntest den Auslandsaufenthalt in der Beziehung auch als Königsweg bezeichnen, Sprachkenntnisse auf ein neues Level zu bringen.
5. Internationale Kontakte knüpfen
Ob privat oder beruflich – ein Auslandsaufenthalt ermöglicht dir, Menschen aus aller Welt kennenzulernen und dir ein internationales Netzwerk aufzubauen. Diese Kontakte bereichern zum einen das Leben auf Freizeitebene, zum anderen deine Karriere – wenn du zum Beispiel in internationalen Teams arbeitest und darüber auch später noch Kontakt in ausländische Unternehmen halten kannst..
6. Neue fachliche Fähigkeiten erwerben
Je nach Tätigkeit und Land kannst du im Ausland Erfahrungen in neuen Berufsfeldern oder mit anderen Arbeitsmethoden sammeln. Sei es ein anderes Studiensystem, neue Technologien oder alternative Herangehensweisen – du kannst fachlich jede Menge von ausländischen Kolleg:innen lernen. Auch offizielle Weiterbildungskurse im Ausland sind eine Option, deine beruflichen Fähigkeiten auszubauen.
7. Internationale Berufserfahrung sammeln
Die Arbeit in einem ausländischen Unternehmen verschafft dir wertvolle Einblicke in globale Zusammenhänge und Unterschiede in den Arbeitswelten. Durch die eigene Erfahrung vor Ort kannst du besser verstehen, wie geschäftliche Interaktionen durch Kultur geprägt sind. Diese Perspektiverweiterung ist ein Pluspunkt im Lebenslauf und ermöglicht die Chance, nach der Rückkehr Aufgaben mit internationalem Bezug zu übernehmen.
8. Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen
All diese persönlichen und fachlichen Entwicklungen wirken sich positiv auf die beruflichen Chancen aus. In Zeiten der Globalisierung sind interkulturelle Kompetenz und internationale Erfahrung gefragte Soft Skills. Insofern solltest du dich keineswegs scheuen, deinen beruflichen Auslandsaufenthalt später in deinem Lebenslauf hervorzuheben, selbst wenn du nur einen Monat im Ausland arbeiten wirst. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich durch die im Ausland geknüpften Kontakte neue Karrierewege für dich eröffnen.
9. Alternative Sichtweisen und Perspektiven für die Zukunft
Den Vorteil, sich im Rahmen eines Auslandsaufenthalts persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, haben wir bereits erwähnt. Indem du für gewisse Zeit in einer anderen Umgebung und einer anderen Gesellschaft lebst, kannst du außerdem alternative Sicht- und Herangehensweisen an den Job und das Privatleben kennenlernen. Der zeitweilige Tapetenwechsel ermöglicht dir, Bekanntes im neuen Licht wahrzunehmen. Das heißt nicht, dass du nach deiner Rückkehr gleich dein ganzes Leben umkrempeln musst. Die Chancen stehen jedoch gut, dass du bekannte Situationen nun ins Verhältnis zu deinen Erlebnissen im Ausland setzt und dir damit alternative Wege für deren Handhabung zur Verfügung stehen.
Aus diesem neuen Blick können sich auch für deine Zukunft neue Perspektiven eröffnen. Vielleicht stößt du durch deine Zeit im Ausland auf gänzlich neue Branchen und Einsatzgebiete, die du zuvor gar nicht auf dem Schirm hattest. Vielleicht ergeben sich sogar konkrete Jobmöglichkeiten, sodass du längerfristig im Ausland arbeiten willst.
10. Wertvolle Erlebnisse
Bei allen nützlichen Entwicklungen auf persönlicher und beruflicher Ebene, die ein Auslandsaufenthalt mit sich bringt, solltest du eines nicht vergessen: Genieße die Zeit. Du hast bereits den Schritt aus deiner Komfortzone gemacht, was automatisch dazu führt, dass dich diese Erfahrung verändert. Erlaube dir daher auch, abseits von Job und beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen deine Freizeit im Ausland auszukosten. Das kann heißen, die regionale Küche zu entdecken, Sehenswürdigkeiten zu besuchen und sich auf landestypische Aktivitäten einzulassen.
Bis zu 3 Monate ins Ausland: Was du beachten solltest
Bei einem Auslandsaufenthalt von ungefähr drei Monaten – ein solider Zeitraum für ein Praktikum, eine Sprachreise oder für Work & Travel – solltest du einige Überlegungen anstellen. Diese Dauer ist einerseits nicht so lang, dass du dein gesamtes Leben in der deutschen Heimat zusammenpacken musst. Andererseits ist es lang genug, um ein paar Vorbereitungen zu treffen, die mehr enthalten als die Ersatzperson fürs Blumengießen und Briefkastenleeren.
- Visum:
Sofern du dich nicht im europäischen Ausland aufhältst, solltest du dich rechtzeitig um ein passendes Visum kümmern. - Reisepass:
Stelle sicher, dass du einen gültigen Reisepass besitzt. Auch dies gilt primär für Auslandsaufenthalte abseits der EU. - Internationaler Führerschein:
Wenn du für die Auslandsarbeit mit dem Auto unterwegs sein musst, dann kann es sinnvoll sein, einen internationalen Führerschein zu besitzen. Innerhalb der EU ist er nicht vorgeschrieben, im außereuropäischen Ausland allerdings notwendig, zum Beispiel wenn du vorübergehend in den USA arbeitest. - Krankenversicherung:
Innerhalb der EU-Grenzen bist du durch deine deutschen Krankenkasse oder Privatversicherung abgesichert. Eine Auslandskrankenversicherung ist aber bei längeren Auslandsaufenthalten immer eine gute Idee. - Bankkarte oder Kreditkarte:
Recherchiere, ob deine Bankkarte im gewählten Land funktioniert sowie ob und welche Gebühren beim Geldabheben anfallen. Manchmal kann eine Kreditkarte für bargeldloses Bezahlen im Ausland einfacher sein. - Wohnung/WG-Zimmer:
Es kann sinnvoll sein, deine Wohnung oder dein WG-Zimmer für den Zeitraum unterzuvermieten. Damit kannst du deine laufenden Kosten in der Heimat etwas abdämpfen. - Haustiere:
Wenn du Haustiere hat, musst du dich fragen, ob jemand aus deinem Freundes-, Bekannten- oder Familienkreis bereit ist, dein Haustier während deines Auslandsaufenthalts in Pflege zu nehmen. Alternativ kann auch eine Tierpension in Frage kommen.
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