Dein Weg ins Berufsleben: Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?

Die Wahl des passenden Ausbildungsberufs ist ein bedeutender Schritt auf deinem beruflichen Weg und kann eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnen. Im besten Falle findest du einen Beruf, der nicht nur deinen Fähigkeiten und Interessen entspricht, sondern auch deinen langfristigen Zielen und Werten gerecht wird.
Doch wie gelangst du dorthin? Die Frage „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir“ ist oftmals leichter gestellt, als beantwortet. Doch keine Sorge. Monster gibt dir im folgenden Artikel verschiedene Tipps und Strategien, wie du einen passenden Lehrberuf für dich ausfindig machen kannst.
Darüber hinaus erfährst du, wie viele Ausbildungsberufe und auch welche Ausbildungsberufe es in Deutschland gibt. Wir geben dir in dem Zug etliche Beispiele aus verschiedenen Branchen, um dir Inspiration für deine Berufsfindung zu geben.
Die Wahl eines Berufs: Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?
Wenn du dich dafür entschieden hast, eine Ausbildung zu absolvieren, hast du bereits einen wichtigen Schritt in deiner Berufsplanung unternommen. Danach geht es darum, einen Beruf auszuwählen, der zu dir passt und von dem du denkst, ihn langfristig ausüben zu wollen.
Wenn das nach einer schwerwiegenden Entscheidung klingt, denke immer daran: Ein jetzt gewählter Ausbildungsberuf und dein beruflicher Weg sind letztlich nicht in Stein gemeißelt. Eine Berufsausbildung ist zwar eine sehr gute Ausgangsposition, um darauf deine Karriere aufzubauen. Dennoch kannst du sie jederzeit neu ausrichten, beispielsweise durch Weiterbildungen, ein berufsbegleitendes Studium oder ein Fernstudium.
Bleibt jedoch immer noch die Frage: Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir? Um eine Antwort darauf zu finden, helfen die folgenden Schritte.
1. Selbstreflexion
Am besten ist es, wenn du dir zunächst über deine eigenen Fähigkeiten, Vorlieben, Erfahrungen, Erwartungen und Ziele klar wirst. Meistens kannst du darin bereits eine recht deutliche Tendenz erkennen, die dir bei der Berufswahl hilft. Betrachte dabei vor allen Dingen die folgenden vier Bereiche:
Interessen und Hobbys
Deine Freizeit und deine Interessen sind eine gute Quelle, um herauszufinden, wohin es dich beruflich führen könnte. Meistens ist es auch recht einfach, diese Aspekte festzuhalten, weswegen sie ein guter Einstieg in deine Berufsfindung sind.
- Freizeitaktivitäten: Denke darüber nach, welche Hobbys und Freizeitaktivitäten dir Spaß machen. Bist du gerne kreativ, spielst du ein Instrument, treibst du gerne Sport oder liebst du es, technische Geräte auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen? Solche Hobbys und Interessen geben Hinweise darauf, welche Berufsfelder zu dir passen könnten.
- Themen, die dich faszinieren: Überlege, welche Themen dich besonders interessieren. Liest du beispielsweise gerne über Wissenschaft, Informatik, Technik, Kunst oder Geschichte? Deine Interessen können dir dabei helfen, mögliche Berufsfelder einzugrenzen.
Stärken und Schwächen
Der Frage „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ kannst du dich auch sehr gut über deine Stärken und Schwächen nähern. Erstelle dazu eine Liste oder eine Gegenüberstellung deiner Skills und weniger starken Eigenschaften. Stelle dir dazu prägnante Fragen wie beispielsweise:
- Bist du gut im Umgang mit Menschen?
- Hast du ein Talent für Zahlen oder sind Texte dein Metier?
- Arbeitest du gerne mit deinen Händen oder betätigst dich gern kreativ?
- Kannst du dich draußen im Freien besser konzentrieren als am Schreibtisch?
- Bist du kommunikationsstark?
Bei solchen Fragen geht es darum, herauszufinden, was dir liegt und leichtfällt sowie was dir eher Schwierigkeiten bereitet. Wichtig dabei ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist, um dem idealen Ausbildungsberuf für dich auf die Spur zu kommen.
Zu diesem Zweck kannst du auch deinen Persönlichkeitstyp berücksichtigen: Bist du eher introvertiert? Kommst du schnell mit Fremden ins Gespräch? Kannst du andere mitreißen und von deinen Ideen überzeugen? Blühst du bei Teamarbeit auf oder bevorzugst du es, allein zu arbeiten?
Bisherige Erfahrungen
Ein Blick auf deine bisherige Erfahrungen aus Schule und Freizeit kann ebenso helfen, deine (versteckten) Talente herauszufinden.
- Schulische Erfahrungen: Welche Schulfächer liegen dir besonders gut? Welche nicht? Deine Lieblingsfächer und Noten können meist deutliche Hinweise darauf geben, welche Berufe zu deinen Interessen und Fähigkeiten passen könnten.
Betrachte in dem Zug jedoch auch die Fächer, in denen du nicht unbedingt mit den besten Noten glänzt. Frage dich, ob dir das Fach einfach nicht liegt, dich nicht interessiert oder ob du schlichtweg mit der Präsentationsform im Unterricht nichts anfangen kannst.
- Engagement und Nebenjobs: Hast du bereits in einem Bereich gearbeitet, z.B. durch Nebenjobs, Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten? Diese Erfahrungen können dir wichtige Einblicke in bestimmte Tätigkeitsfelder geben und deine Entscheidung für den passenden Ausbildungsberuf unterstützen. Und nebenbei machen sich diese Aspekte auch ausgezeichnet in deinem Lebenslauf.
Werte und Ziele
Unterschätze nicht die Wichtigkeit deiner Vorstellungen darüber, wie dein Berufsleben aussehen soll und nach welchen Werten du es gestaltest. Wenn du deine Überzeugungen einbeziehst und versuchst, dir Ziele zu stecken, legst du den Grundstein für eine Karriere, in der du auf lange Sicht mit Freude arbeiten kannst.
- Werte: Überlege, welche Werte dir etwas bedeuten. Dazu gehören beispielsweise Fairness, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Rücksichtnahme und Unabhängigkeit. Anhand dieser Werte kannst du gewisse Berufsfelder abgleichen: Möchtest du in einem sozialen Beruf arbeiten, bei dem du Menschen hilfst? Ist dir Kreativität und künstlerischer Ausdruck wichtig? Oder legst du Wert auf finanzielle Sicherheit und gute Karrierechancen?
- Langfristige Ziele: Zugegeben, es ist nicht ganz leicht, die Frage nach deinen langfristigen Zielen zu beantworten. Nicht ohne Grund zählt sie zu denjenigen in Vorstellungsgesprächen, bei der oftmals auch erfahrene Berufstätige ins Stocken geraten.
Wenn du bereits deutliche Vorstellungen davon hast, wie du deine Karriere gestalten möchtest, halte dies unbedingt fest: Möchtest du irgendwann eine Führungsposition übernehmen, dich selbstständig machen oder in einem bestimmten Bereich spezialisieren? Wenn du solche Ziele noch nicht hast, versuche stattdessen Wünsche für deine berufliche Zukunft zu formulieren. Wenn du dich später zwischen konkreten Ausbildungsberufen entscheiden willst, können diese dabei helfen.
Ausbildung finden
2. Berufsfelder erkunden
Wenn du dir ein Bild deiner eigenen Fähigkeiten, Wünsche und Ziele gemacht hast, lassen sich daraus zumindest gewisse Tendenzen ablesen. Damit grenzt du die infrage kommende Berufe ein und kannst dich genauer über diese Möglichkeiten informieren. So kannst du zu einer Lösung der Aufgabenstellung „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ gelangen.
Berufsberatung
Nutze Beratungsangebote der Agentur für Arbeit oder anderen Beratungsstellen. Dort kannst du Tests machen, die deine Fähigkeiten und Eigenschaften ermitteln, durch die du dich einem passenden Ausbildungsberuf nähern kannst. Zudem kannst du dort Beratungsgespräche führen. Wenn du dazu auch deine Notizen zur Selbstreflexion mitbringst, können dir Beratungsprofis sogar noch viel besser Hilfestellung leisten.
Berufsinformationszentren (BIZ)
In vielen deutschen Städten unterhält die Agentur für Arbeit Berufsinformationszentren. Dort findest du umfassende Informationen zu etlichen Berufen, aber auch Tipps zu beruflicher Qualifizierung, Hilfe für Bewerbungen und Jobsuche sowie Infos zu Arbeitsmöglichkeiten im Ausland.
Zu all diesen Themen kannst dich dort auch persönlich beraten lassen. Darüber hinaus finden verschiedene Informationsveranstaltungen statt, die beispielsweise über bestimmte Arbeitgebende und Ausbildungswege informieren.
Online-Recherche
Das Internet bietet eine Fülle an Informationen. Gerade die offizielle Webseite der Bundesagentur für Arbeit stellt das sogenannte Berufenet zur Verfügung. Hier kannst du dich sowohl über konkrete Berufe informieren als auch für dich interessante Tätigkeitsfelder entdecken, die mögliche Ausbildungsberufe abdecken.
Hast du bereits einige passende Ausbildungsberufe in die engere Wahl genommen, kannst du über die Online-Recherche mehr über den Arbeitsalltag, Inhalte der Ausbildung, Dauer, Durchschnittsgehälter und spätere Karriereperspektiven in Erfahrung bringen.
Monster stellt dir in diesem Zusammenhang etliche Berufsprofile in diversen Tätigkeitsbereichen und Branchen zur Verfügung, die dir weiterhelfen können. Dazu gehören beispielsweise:
- Berufe in der Medienbranche
- Berufe im Bauwesen
- Berufe im Gesundheitswesen
- Berufe in der Unterhaltungsbranche
- Berufe in der Verwaltung
- Berufe im Bereich Kommunikation
- Berufe im Vertrieb
3. Praktische Erfahrungen sammeln
Über praktische Erfahrungen kannst du meistens am besten herausfinden, ob ein Beruf für dich infrage kommt. Damit kannst du auch feststellen, ob sich deine bisherigen Berufswünsche bestätigen oder sich der Arbeitsalltag ganz anders darstellt, als du es dachtest. Insofern kannst du die folgenden Optionen für dich nutzen:
- Praktika: Absolviere Praktika in verschiedenen Bereichen, die du in die engere Wahl aufgenommen hast, um einen Einblick in den Arbeitsalltag zu bekommen.
- Schnuppertage: Nutze die Möglichkeit, an Schnuppertagen oder Berufsmessen teilzunehmen. Dort kannst du direkt mit Ausbilder:innen und Auszubildenden sprechen.
Beides setzt jedoch voraus, dass dir ausreichend Vorlauf zur Verfügung steht. Da du dich idealerweise ein Jahr im Voraus auf einen Ausbildungsplatz bewirbst, solltest du Praktika und Schnuppertage deutlich vorher absolvieren. So hast du anschließend noch ausreichend Zeit für Überlegungen und die Entscheidungsfindung.
4. Berufstest und Eignungstests
Nutze Online-Berufseignungstests, um die Fragestellung „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ zu beantworten. Tests helfen dir, sowohl deine Interessen und Fähigkeiten mit möglichen Berufen abzugleichen als auch deine Skills und Interessen herauszustellen. Hierfür gibt es einige konkrete Ressourcen des Bunds, die dir bei diesem Schritt helfen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Online-Angebote, um deine Kompetenzen und deine Eignung für Berufe zu ermitteln. Dazu gehören zum Beispiel diese:
- Das Erkundungstool Check-U der Agentur für Arbeit beinhaltet verschiedene Online-Tests für Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, berufliche Vorlieben und Interessen.
- Die Plattform zynd, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) herausgegeben wird, hilft dir über Online-Spiele unter anderem bei der Selbsteinschätzung, beim Identifizieren deiner Stärken und Schwächen sowie bei Entscheidungen auf deinem Karriereweg.
- Gesucht-gefunden: ICH! ist ein weiteres Angebot der Arbeitsagentur, um deine Skills und Stärken herauszufinden.
- Unterhaltungen mit KI-Chatbots können dir bei all diesen Aspekten helfen, indem du sie beispielsweise anweist, dir Fragen über dich, deine Interessen, deine Hobbies, deine Fähigkeiten zu stellen. Lasse dir von der KI am Schluss eine Zusammenfassung deiner Antworten erstellen, um Schwerpunkte oder besondere Skills festzuhalten.
5. Austausch mit anderen
Was immer eine hilfreiche Methode ist, um eine Lösung zu finden: Der Austausch mit anderen. Selbst wenn du noch ganz am Anfang deiner Berufsfindung stehst, so hilft es doch, darüber zu reden und Fragen zu stellen.
Feedback einholen
Hole dir Feedback von Menschen, die dich gut kennen, wie Familie, Freund:innen oder Lehrer:innen. Oft sehen andere Fähigkeiten, Talente oder Schwächen, die dir selbst vielleicht nicht bewusst sind oder selbst kaum auffallen.
Gespräche führen
Abgesehen von konkretem Feedback über deine Fähigkeiten und Eigenschaften, eignen sich auch schlichtweg Unterhaltungen dazu, herauszufinden, welcher Ausbildungsberuf zu dir passt. Erkundige dich zum Beispiel über die Details der Berufe deiner Eltern oder bringe in Erfahrung, welche Karrieren deine Onkel und Tanten verfolgt haben. Auch Eltern, Geschwister und Verwandte deiner Freunde können eine ausgezeichnete Informationsquelle sein. Sie können dir aus erster Hand Einblicke in ihren Berufsalltag geben.
Das berufliche Angebot: Welche Ausbildungsberufe gibt es?
Du hast nun mögliche Ansätze, wie du die Frage „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ für dich schrittweise beantworten kannst. Damit du aber zu einer handfesten Lösung kommst, musst du auch wissen, welche Ausbildungsberufe es gibt.
Eine Möglichkeit ist es, die offizielle Gesamtliste aller aktuell anerkannten Lehrberufe durchzublättern. Diese stellt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) jährlich zusammen. Der Umfang dieser Gesamtliste ist beachtlich, was das Durchblättern zugegebenermaßen sehr mühsam macht. Dennoch ist dies eine sehr gute und hilfreiche Quelle für die Berufsfindung, da du dort auch Infos über Ausbildungsdauer und Inhalte erhältst. Um dir eine Vorstellung davon zu geben, welche Optionen bestehen, haben wir wichtige und bekannte Tätigkeitsfelder mit einigen typischen Ausbildungsberufen zusammengestellt:
1. Industrie und Handwerk
Industrie und Handwerk sind zwei Säulen der deutschen Wirtschaft und bieten vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten. Ob in der Produktion, der Instandhaltung oder handwerklichen Tätigkeiten – diese Berufe erfordern oft eine Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten. Dazu gehören unter anderem:
2. Handel, Wirtschaft und Finanzen
Kaufmännische Berufe in Handel, Wirtschaft und Finanzwesen bilden das Rückgrat der Wirtschaft. Gehörst du zu den mathematisch Interessierten, dann sind Laufbahnen unter anderem in Warenwirtschaft, Buchhaltung oder Finanzdienstleistung spannende Perspektiven. Darunter finden sich die folgenden Beispiele:
- Kaufmann/-frau im Einzelhandel
- Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
- Bankkaufmann/-frau
- Buchhalter:in
- Verkäufer:in
3. Recht
Eine Ausbildung im Rechtsbereich eröffnet spannende Karrierewege in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Du musst also nicht zwangsläufig ein Studium absolvieren, um hier Fuß zu fassen. Es ist sogar möglich, nach der Ausbildung freiberuflich oder selbstständig zu arbeiten sowie in den öffentlichen Dienst zu wechseln. Mögliche Karrierewege sind:
4. Tourismus und Gastgewerbe
Der Tourismus und das Gastgewerbe zeichnen sich durch Kundenkontakt, Service und Internationalität aus. In einer Ausbildung lernst du nicht nur fachliche Inhalte, sondern auch soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Kundenservice, Freundlichkeit und Organisationstalent. Berufliche Perspektiven gibt es in Hotels, Gastronomie, Reisebüros und mehr, beispielsweise als:
5. Öffentlicher Dienst und öffentliche Verwaltung
Eine Ausbildung im öffentlichen Dienst qualifiziert für verantwortungsvolle Tätigkeiten in Verwaltung, Sicherheitskräften oder sozialen Einrichtungen. Neben fachspezifischem Wissen werden hier auch Werte wie Neutralität und Bürgernähe vermittelt. Stabile Arbeitsverhältnisse und die Aussicht auf eine Beamtenlaufbahn zeichnen diesen Sektor aus. Typische Lehrberufe im öffentlichen Sektor sind:
6. Land-, Tier- und Forstwirtschaft sowie Gartenbau
In diesen Berufsfeldern ist eine praxisnahe Ausbildung unerlässlich. Hier lernst du je nach Berufsrichtung den fachgerechten Umgang mit Pflanzen und Tieren. Neben handwerklichem Geschick sind auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse gefragt. Eine Ausbildung in diesem Bereich verbindet die Arbeit in der Natur mit unternehmerischem Denken. Klassische Ausbildungsberufe in diesem Wirtschaftssektor sind unter anderem:
7. Technik
Technische Berufe sind die Basis für Innovationen und damit in nahezu allen Wirtschaftszweigen wichtige Triebfedern. Eine qualifizierte Ausbildung vermittelt dir sowohl theoretisches Fachwissen als auch praktische Fertigkeiten im Umgang mit modernen Technologien. Kreativität und Problemlösungskompetenz gehören zu den Schlüsselqualifikationen in diesem zukunftsorientierten Feld. Herausfordernde Ausbildungen sind beispielsweise:
8. Baugewerbe
Das Baugewerbe bietet vielzählige Ausbildungsberufe von der Handwerksebene bis hin zu Ingenieurslaufbahnen. Neben der Vermittlung fachspezifischer Kenntnisse steht die Praxis im Vordergrund. Als Auszubildende:r erlernst du den Umgang mit Baumaterialien, Werkzeugen und Maschinen. Präzision, Ausdauer, körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit sind die Grundvoraussetzungen für die Ausbildung als:
9. Gesundheitswesen
Eine Ausbildung im Gesundheitswesen bedeutet die Übernahme von Verantwortung für die Gesundheit anderer Menschen. Neben einer fundierten fachlichen Ausbildung sind Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Geduld und psychische Belastbarkeit unverzichtbar. Die Spektren reichen von Pflegeberufen über Therapieberufe bis hin zu medizinischen Assistenzberufen, darunter:
- Krankenpfleger:in
- Altenpfleger:in
- Heilerziehungspflegehelfer:in
- Zahnmedizinische:r Fachangestellte:r
- Physiotherapeut:in
10. Information und Kommunikation
Digitale Technologien durchdringen mittlerweile sämtliche Wirtschaftsbereiche. In diesem Sektor erlernst du als Auszubildende:r den professionellen Umgang mit Soft- und Hardware sowie Netzwerken und Datensicherheit. Eine solide Ausbildung ist der Schlüssel für Karrieren in der dynamischen IT-Branche, der Telekommunikation oder Medienberufen, beispielsweise als:
- Fachinformatiker:in Systemintegration
- Fachinformatiker:in Anwendungsentwicklung
- Mediengestalter:in Digital und Print
11. Verkehr und Logistik
Die Sicherstellung von Warenströmen und Mobilität ist die Kernaufgabe von Verkehr und Logistik. Entsprechende Ausbildungen decken die gesamte Logistikkette ab – angefangen bei Berufen im Transportwesen über Lagerlogistik bis hin zu Disponenten- sowie Kaufmannstätigkeiten. Neben fachlicher Expertise lernst du hier auch Organisationstalent, zum Beispiel in den folgenden Berufen:
12. Sicherheit
In diesem Bereich gehören Disziplin, Verantwortungsbewusstsein und körperliche Fitness zu den wichtigsten Voraussetzungen. Ausbildungen bereiten auf Tätigkeiten im Wachdienst, bei Sicherheitsfirmen oder Rettungskräften vor. Je nach Berufsbild stehen Eigensicherheit, Deeskalation oder auch militärische Komponenten auf dem Lehrplan. Ein wichtiges Ziel ist es, bedrohliche Situationen bestmöglich zu meistern. Zwei typische Jobs im Bereich Sicherheit sind:
Wie du siehst, besteht eine breitgefächerte Palette an Karrieremöglichkeiten. Und dies ist nur ein kleiner Auszug aus den möglichen Lehrberufen in Deutschland. Ganz zu schweigen von den sich daraus ergebenden weiteren Berufsperspektiven. Es lohnt sich also, sich in aller Ruhe und umfassend zu informieren, um das Thema „Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir?“ anzugehen.
Die Qual der Wahl: Wie viele Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten. Und zwar existieren über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, wie beispielsweise in Industrie und Handwerk, im öffentlichen Dienst, in der Hauswirtschaft, der Landwirtschaft, der Seeschifffahrt und in den sogenannten „freien Berufen“. Diese Zahl schwankt leicht von Jahr zu Jahr, da neue Berufe hinzukommen, mehrere in einem neuen Beruf gebündelt werden und andere gänzlich auslaufen.
Die Verantwortung für die Anerkennung von Ausbildungsberufen liegt in der Kooperation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, der Kultusministerkonferenz (KMK) und den Berufskammern, z.B. der Industrie- und Handelskammer (IHK). Sie organisieren die duale Ausbildung mit Ausbildungsinhalten, Dauer und Prüfungsanforderungen.
Unkonventioneller Berufseinstieg: Was sind nicht anerkannte Ausbildungsberufe?
Neben den über 300 anerkannten Ausbildungsberufen in Deutschland gibt es auch eine Reihe von nicht anerkannten Ausbildungsberufen. Diese Berufe haben (bislang) kein staatliches Anerkennungsverfahren durchlaufen. Das heißt, es gibt keine bundeseinheitlichen Ausbildungsordnungen, Prüfungsordnungen und keine staatliche Kontrolle der Ausbildungsträger. Beispiele für nicht anerkannte Ausbildungsberufe sind:
- Fitnesstrainer:in
- Online-Marketing-Manager:in
- Social-Media-Manager:in
- Ernährungsberater:in
- Webdesigner:in
- Tätowierer:in
- Tierheilpraktiker:in
Die Gründe für die fehlende Anerkennung sind vielfältig. Zum einen kann es sein, dass der Beruf noch relativ neu ist und es noch keine ausreichende Erfahrung mit der Ausbildung gibt. Zum anderen kann es sein, dass der Beruf nicht genügend standardisiert ist oder keine einheitlichen Ausbildungsinhalte definiert wurden. Allein entsprechende Vorkenntnisse können dir daher Zugang zu solchen Berufen verschaffen.
Daraus ergeben sich allerdings einige Auswirkungen auf die spätere Ausübung einen solchen Berufs:
- Keine gesetzliche Kontrolle der Ausbildung: Die Qualität der Ausbildung kann stark schwanken.
- Kein geschützter Berufsbegriff: Es gibt keine einheitliche Berufsbezeichnung, weswegen sich jede:r auch ohne Fachwissen zum Beispiel als Ernährungsberater:in bezeichnen kann.
- Keine berufsrechtlichen Regelungen: Es gibt keine definierten Vorgaben für die Berufsausübung.
- Einschränkung der Karrieremöglichkeiten: In einigen Bereichen kann die fehlende Anerkennung den Zugang zu bestimmten Arbeitsplätzen oder Aufstiegsmöglichkeiten erschweren.
Trotz der Einschränkungen kann eine nicht anerkannte Ausbildung eine Möglichkeit sein, in einen interessanten Beruf einzusteigen. Wichtig ist in jedem Fall, dass du dich vor Beginn einer solchen Ausbildung über die genauen Inhalte, die Ausbildungsträger und die Karrieremöglichkeiten informierst.
Welcher Ausbildungsberuf passt zu mir? Monster hilft dir auf die Sprünge
Die ersten Schritte auf deinem Berufsweg können eine Herausforderung sein. Monster steht dir jedoch mit Rat und Tat zur Seite, damit du diese meisterst. Lege dir am besten ein kostenloses Nutzerprofil bei Monster an. Damit kannst du dich nicht nur nach passenden Lehrstellen umsehen, sondern auch Tipps für die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch bekommen.