Gehalt, Flexibilität oder Unternehmensphilosophie: Was macht einen Arbeitgeber attraktiv?

Frau mit blonden langen Haaren und Brille im Büro blickt selbstbewusst in die Kamera

von Christiane Toedt

Alle Unternehmen wünschen es sich: Einen Ruf, der Arbeitsuchende in Scharen anzieht. Doch leicht ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Denn in den meisten Fällen gibt es nicht DAS Alleinstellungsmerkmal, das eine:n Arbeitgeber:in einzigartig macht. Oftmals ist es ein Gesamtpaket, das sich die Arbeitnehmer:innen wünschen, wenn sie sich nach einer neuen Stelle umschauen. Doch was macht einen Arbeitgeber attraktiv?

Die Arbeitgeberattraktivität fasst alle Faktoren zusammen, die Unternehmen für Beschäftigte zu einem wünschenswerten Arbeitsort machen. Mit welchen Attributen sich Unternehmen auf dem Markt von anderen absetzen möchten, ist unterschiedlich, und die Liste der Möglichkeiten lang. Wie legen Sie sich also auf ein paar fest? Und welche sind die wichtigsten? All das erfahren Sie hier.

Was macht einen Arbeitgeber attraktiv?

Heute ist es nicht mehr nur „nice to have“, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Der demografische Wandel, ausbleibende Fachkräfte und ein Mangel an Führungskräften macht es für Betriebe vielmehr zu einem „Muss“, sich um das Employer Branding des Unternehmens zu kümmern und intern wie extern einen guten Ruf zu etablieren.

Doch es gibt nicht nur negative Faktoren, die Unternehmen dazu bewegen, ihre Unternehmensattraktivität zur Priorität zu machen. Arbeitnehmende sind bei herausragenden Arbeitgebenden oftmals zufriedener, produktiver und motivierter. Das spiegelt sich in der Leistung wider und macht ein Unternehmen erfolgreich. In Mitarbeiter:innen zu investieren, lohnt sich also.

It´s all about the money?

Nicht ganz. Natürlich dreht sich bei zufriedenen Angestellten nicht alles um das liebe Geld – im Gegenteil. Viele Arbeitnehmende ziehen eine motivierende Arbeitsumgebung und unterstützende Arbeiteber:innen materiellen Incentives vor. Doch ganz vernachlässigen sollten Unternehmen den Faktor Gehalt nicht. Denn dieser spielt eine entscheidende Rolle dafür, ob sich Fachkräfte für ihr Unternehmen oder die Konkurrenz entscheiden.

Informieren Sie sich daher über marktübliche Gehälter Ihrer Branche und fühlen Sie bei Bewerber:innen vor, welche Gehaltsvorstellungen diese haben und ob Sie mit diesen mithalten können bzw. wollen. Auch variable Vergütungen und Boni bieten materielle Optionen. Wochenendzuschläge oder Schichtzulagen heben Sie mitunter von anderen Betrieben Ihrer Branche ab.

Doch nicht nur über das Gehalt liefern Sie einen finanziellen Ansporn. Möglichkeiten für gehaltsunabhängige Anreize sind unter anderem auch:

  • Jobtickets für die öffentlichen Verkehrsmittel
  • Firmeneigenes Carsharing
  • Dienstwagen
  • Mitgliedschaften im Fitnessstudio
  • Kostenfreies Kantinenessen

Sie können auch mit Freizeit fehlende finanzielle Spielräume ausgleichen, indem Sie mehr Urlaubstage bzw. Freizeitausgleich bieten.

Work-Life-Balance

Vielen Arbeitnehmenden ist es nämlich heute wichtiger, Flexibilität im Arbeitsleben zu haben und sich die Arbeitszeiten frei gestalten zu können. Dazu gehört eine Überstundenregelung mit der Möglichkeit zum Freizeitausgleich oder flexible Arbeitsmodelle, bei denen sowohl die Zeit als auch der Arbeitsort nicht festgelegt sind. Dafür bieten sich zum Beispiel hybride Arbeitsmodelle an.

Sie setzen sich auch von anderen Unternehmen ab, wenn Sie Familien geschlechterunabhängig fördern, indem beide Elternteile keine Nachteile in ihrer Karriere erfahren, wenn sie Elternzeit nehmen. Als familienfördernde:r Arbeitgeber:in können Sie beispielsweise eine Kita im Unternehmen etablieren oder den Erziehungsberechtigten im Unternehmen mehr Flexibilität geben, wenn beispielsweise das Kind krank wird. Das geht wiederum durch flexible Arbeitszeiten oder Eltern-Kind-Tage, die Arbeitnehmer:innen spontan nehmen können.

Empowerment

Was macht einen Arbeitgeber attraktiv, fragen Sie sich? Die gute Nachricht: Viele Faktoren, die sich Mitarbeiter:innen wünschen, sind für Unternehmen (fast) umsonst. Dazu gehören Lob und Anerkennung für erbrachte Leistungen. Doch auch, wenn sich Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber Mitarbeiter:innen bewusst sind und ihren Mitarbeiter:innen wiederum genug zutrauen, macht sie dies für Arbeitnehmende zu einem attraktiven Arbeitsumfeld. Durch die passende Unterstützung der Beschäftigten schaffen Sie gleichzeitig Motivation.

Sehen Sie daher die Kommunikation als zentralen Faktor für Mitarbeiterzufriedenheit und gesunde Mitarbeiter:innen. Diejenigen, die das Gefühl haben, mitbestimmen zu können, sind ihren Brotgeber:innen gegenüber oftmals loyaler und bleiben länger im Unternehmen. Gestalten Sie daher von Anfang an eine Feedbackkultur, die auf Verlässlichkeit und Fortschritt basiert.

Kommunikation ist der Schlüssel

Fortschritt schaffen Sie sowohl durch eine gesunde Feedbackkultur als auch durch passende Entwicklungsmöglichkeiten für Ihre Angestellten. Führen Sie daher regelmäßig Mitarbeitergespräche, um Ziele festzuhalten und Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen. Durch interne und externe Weiterbildungen wirken Sie aktiv an der Karriere Ihrer Mitarbeiter:innen mit und binden diese an Ihre Firma.

Das geht auch, indem Sie beispielsweise ein Mentoring-Programm ins Leben rufen. Auch Werkstudent:innen und Praktikant:innen sind eine gute Option, um schon früh junge Talente anzuwerben und von Ihrem Unternehmen zu überzeugen.

Warum sind Sie ein attraktiver Arbeitgeber?

Versuchen Sie, die Frage „Was macht einen Arbeitgeber attraktiv“ als Anhaltspunkt zu nutzen, um Ihr Alleinstellungsmerkmal bzw. Ihre Kernfaktoren zu finden, die Sie von der Konkurrenz abheben. Diese sollten zu Ihrem Unternehmen passen. Um das herauszufinden, eignet sich unter anderem eine Mitarbeiterbefragung.

Haben Sie Ihre einzigartigen Verkaufsargumente gefunden, leben Sie diese im Unternehmen. Nutzen Sie dazu am besten Teamevents oder auch soziale Netzwerke. Nur wenn die Werte und die Unternehmensphilosophie aktiv gelebt und gefördert werden, wird sie von den Angestellten nach außen getragen und Sie haben so ein erfolgreiches Employer Branding implementiert.

Auch bei Stellenanzeigen sollten Sie auf Ihr Unternehmen als Marke achten. Nicht nur das Gehalt, sondern auch die genaue Positionsbeschreibung ist für Arbeitsuchende einer der entscheidenden Faktoren bei der Jobwahl. Dazu zählen auch wechselnde Tätigkeiten, die Handlungsspielraum bieten. Ist die Stelle und deren Beschreibung ansprechend und Sie bieten herausfordernde Tätigkeiten und spannende Positionen, sind Sie anderen Unternehmen bereits einen Schritt voraus.

Zufriedene Mitarbeiter:innen als Schlüssel zum Erfolg – Monster unterstützt bei der Suche

Was macht einen Arbeitgeber attraktiv? Das konnten wir nun aufschlüsseln. Was Sie von anderen Arbeitgebenden abhebt, können Sie nun gut in Ihren Stellenbeschreibungen hervorheben. Oder Sie nutzen eine Stellenanzeige von Monster, um Ihr Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.