Staplerfahrer:innen gesucht: Job Skills und Tipps zur erfolgreichen Einstellung

Staplerfahrer gesucht

Suchen Sie qualifizierte Staplerfahrer:innen für Ihr Unternehmen? Dann hören Sie vielleicht schon das typische Geräusch im Kopf: „Piep-piep-piep…“ – ein bekanntes akustisches Warnsignal, das jeder in der Logistikbranche kennt. Es bedeutet: Achtung, eine schwere Last ist unterwegs.

Lagerhallen und Logistikzentren sind oft geschäftige, manchmal chaotische Orte – mit einer Vielzahl von Gabelstaplern, die zwischen Regalen und Laderampen hin und her sausen, um Termine einzuhalten und Kundenerwartungen zu erfüllen. Deshalb ist es entscheidend zu wissen, wie man Staplerfahrer:innen einstellt, die nicht nur sicher und effizient arbeiten, sondern sich auch gut in Teams einfügen.

Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, passende Staplerfahrer:innen zu finden, zu interviewen und langfristig zu binden.

Staplerfahrer:innen gesucht: Ausbildung und technische Zertifizierungen

Staplerfahren erfordert ein ruhiges Gemüt und höchste Konzentration auf Sicherheitsaspekte. Verantwortliche in der Lagerlogistik berichten, dass gute Staplerfahrer:innen ein selbstsicheres, aber gelassenes Auftreten zeigen – sowohl im Umgang mit Materialien als auch mit Kolleg:innen. Gleichzeitig ist eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Gabelstaplern unerlässlich.

In Deutschland verlangt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), dass jede Person, die einen Gabelstapler führt, eine entsprechende Schulung absolviert hat. Arbeitgebende sind verpflichtet, Staplerfahrer:innen sowohl auf das verwendete Gerät als auch auf die betriebsspezifischen Gegebenheiten einzuweisen – unabhängig davon, wie viel Erfahrung die Person mitbringt.

Ein vollständiges Schulungsprogramm sollte theoretische sowie praktische Inhalte vermitteln, unter anderem:

  • Was die Staplerfahrer:innen am jeweiligen Arbeitsplatz erwartet – inklusive Informationen zu Bodenverhältnissen, Lasttypen und deren Auswirkungen auf die Fahrstabilität und Sicherheit.
  • Umgang mit betrieblichem Verkehr, insbesondere mit Fußgänger:innen.
  • Typische Gabelstaplermodelle, deren Bedienung sowie das Erkennen mechanischer Störungen.
  • Grundlagen der Wartung und Pflege.
  • Physikalische Grundlagen der Lastverteilung.
  • Aktuelle Sicherheitsstandards nach DGUV Vorschrift 68.

Zusätzlich zur theoretischen Schulung sollte Ihr Einstellungsverfahren eine praktische Prüfung beinhalten, um die tatsächlichen Fähigkeiten der Bewerber:innen zu validieren.

Recruiting-Tipp:

Arbeiten Sie mit lokalen Schulungsanbietern zusammen, um deren Ausbildungsqualitätund -inhalte zu kennen. Ein Beispiel: Das Bildungszentrum „Technische Akademie Nord“ in Hamburg bietet praxisorientierte Kurse an, die über die Grundlagen hinausgehen – inklusive Fahrparcours und Übungen für enge Lagergänge.

Zusätzliche Hintergrundüberprüfungen und Sicherheitskontrollen

Die Arbeitsschutzbehörde (in Deutschland vertreten durch die BG Verkehr oder andere Unfallversicherungsträger) überwacht Lagerhallen streng – insbesondere, wenn es um Unfälle mit Flurförderzeugen geht. Auch wenn es kein zentrales Register für Staplerfahrer:innen gibt – wie etwa bei Lkw-Fahrer:innen mit Führerscheinklasse CE –, müssen Unternehmen die Qualifikation ihrer Staplerfahrer:innen regelmäßig überprüfen und dokumentieren.

Laut DGUV Vorschrift 1 ist mindestens alle drei Jahre eine erneute Unterweisung und Bewertung der Fähigkeiten erforderlich. Außerdem muss eine sofortige Nachschulung stattfinden, wenn ein:e Fahrer:in sicherheitsrelevante Fehler zeigt oder in einen Unfall verwickelt ist. Diese Schulung muss theoretische Inhalte, praktische Übungen und eine Bewertung der Leistung beinhalten.

Recruiting-Tipp:

Führen Sie für Ihre aktuell beschäftigten Staplerfahrer:innen detaillierte Ausbildungs- und Vorfallsprotokolle. Diese erfüllen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern liefern Ihnen auch wertvolle Praxisbeispiele für Vorstellungsgespräche. Fragen Sie Bewerber:innen, wie sie in bestimmten Szenarien reagieren würden – das gibt Aufschluss über ihre Problemlösungsfähigkeit und Einstellung zur Sicherheit.

Zentrale Fähigkeiten von Staplerfahrer:innen

Nicht alle Kompetenzen für das Staplerfahren sind sofort ersichtlich – dazu gehören auch Fähigkeiten im Umgang mit Zahlen oder ein technisches Grundverständnis für digitale Systeme. Wenn Sie darüber nachdenken, wie Sie geeignete Staplerfahrer:innen einstellen, sollten Sie neben den klassischen Qualifikationen auch auf Soft Skills und die Arbeitseinstellung achten.

Zu den wichtigsten Fähigkeiten zählen:

  • Sicherer Umgang mit dem im Betrieb eingesetzten Staplertyp. Auch wenn Fahrfähigkeiten grundsätzlich übertragbar sind, müssen Bewerber:innen stets auf die bei Ihnen eingesetzten Geräte eingewiesen werden – eine Anforderung der DGUV.
  • Mathematisches Grundverständnis – mindestens auf dem Niveau der Sekundarstufe I –, um Ladegewichte zu berechnen, Lieferscheine zu prüfen oder Frachtkosten zu verstehen.
  • Technische Affinität, insbesondere für automatisierte oder computergestützte Lagerverwaltungssoftware.
  • Zuverlässigkeit: Staplerfahrer:innen sind ein zentrales Glied in der Lieferkette – sie sorgen dafür, dass Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.

Recruiting-Tipp:

Integrieren Sie eine praktische Fahrprüfung in den Bewerbungsprozess. Beobachten Sie, wie die Person mit dem Stapler umgeht – etwa beim Auf- und Absteigen. Eine sicherheitsbewusste Person steigt immer mit Blick zur Maschine ab und nutzt die vorhandenen Haltegriffe. Wer abspringt oder sich nicht anschnallt, zeigt potenziell riskantes Verhalten. Solche Details geben Hinweise auf das Sicherheitsbewusstsein der Bewerber:innen.

Staplerfahrer:innen finden – diese Quellen helfen

Natürlich sind Kandidat:innen mit umfangreicher Erfahrung im Umgang mit Gabelstaplern ideal. Doch auch Bewerber:innen mit verwandten Vorerfahrungen oder aus untypischen Karrierewegen können geeignet sein – wenn sie das Potenzial und die richtige Arbeitseinstellung mitbringen.

Überlegen Sie daher, auch folgende Gruppen in Ihren Recruitingprozess einzubeziehen:

  • Veteran:innen oder ehemalige Bundeswehrangehörige, die Erfahrung mit größeren Fahrzeugen gesammelt haben.
  • Bauarbeiter:innen, die Baumaschinen oder andere schwere Geräte bedient haben – ihre Fähigkeiten lassen sich oft gut auf Stapler übertragen.
  • Nicht-traditionelle Bewerber:innen, wie Langzeitarbeitslose, ehemals Inhaftierte oder Personen in beruflicher Rehabilitation (z. B. nach einer Suchterkrankung) – sie sehen in einem Staplerjob häufig eine stabile Einstiegsmöglichkeit ins Berufsleben.

Recruiting-Tipp:

Berufsförderungswerke, Jobcenter sowie gemeinnützige Organisationen wie die Caritas oder die Diakonie unterstützen beim beruflichen Wiedereinstieg und bieten oft Schulungen im Bereich Logistik oder Flurfördertechnik an. Durch enge Zusammenarbeit mit solchen Stellen erschließen Sie sich neue Bewerber:innenkreise und fördern gleichzeitig die soziale Teilhabe.

Bewerbungsgespräch: Diese Fragen sollten Sie stellen

Ein gelungenes Bewerbungsgespräch für Staplerfahrer:innen dreht sich nicht nur um Fahrpraxis, sondern vor allem um Sicherheit und Teamarbeit. Achten Sie auf Erfahrungen im Umgang mit Stresssituationen und die Fähigkeit zur proaktiven Problemlösung.

Stellen Sie gezielt Fragen wie:

  • „Haben Sie in einem früheren Job Verbesserungsvorschläge gemacht – etwa für mehr Effizienz oder Sicherheit?“
    ? So erkennen Sie Innovationsgeist und Eigeninitiative.
  • „Gab es eine Situation, in der Sie intern besonders kundenorientiert gehandelt haben?“
    ? Das zeigt Servicebereitschaft – auch in der internen Logistik zählt das.
  • „Nennen Sie ein Beispiel, bei dem Ihre Aufmerksamkeit für Sicherheit konkret einen Unterschied gemacht hat.“
    ? So erfahren Sie, ob und wie Bewerber:innen Verantwortung übernehmen.

Recruiting-Tipp:

Testen Sie das Grundlagenwissen: Fragen Sie nach dem sogenannten „Stabilitätsdreieck“. Es beschreibt die physikalische Grundlage dafür, wie ein Gabelstapler beim Heben von Lasten stabil bleibt. Wenn ein:e Bewerber:in das nicht erklären kann, ist die Schulung vermutlich nicht ausreichend im Gedächtnis geblieben – ein wichtiges Warnsignal.

Staplerfahrer:innen langfristig binden – so geht’s

Da bei der Arbeit mit Gabelstaplern Sicherheitsrisiken und potenzielle Sachschäden bestehen, ist es wichtig, nicht nur gut ausgebildete Staplerfahrer:innen einzustellen – sondern diese auch dauerhaft zu halten. Neben einem positiven Arbeitsumfeld können auch Entwicklungsmöglichkeiten entscheidend zur Mitarbeiterbindung beitragen.

Denken Sie an Karrierepfade wie:

  • Spezialisierung auf besondere Staplertypen, etwa Hochregalstapler oder Schubmaststapler.
  • Weiterbildungen für den Umgang mit Gefahrgut oder besonders empfindlichen Materialien.
  • Aufstiegsmöglichkeiten zur Teamleitung oder Schichtverantwortung.
  • Karriereschritte in die Logistikleitung – z. B. als Vorarbeiter:in oder Bereichskoordinator:in.

Auch alternative Rollen innerhalb der Lager- oder Versandabteilung können Anreize bieten:

  • Lager- oder Bestandsmanager:in, etwa mit Verantwortung für die Warenverfolgung.
  • Trainer:in für neue Staplerfahrer:innen oder Sicherheitsbeauftragte:r.

Recruiting-Tipp:

Karriereentwicklung darf kein Automatismus sein – sondern sollte auf Engagement und Leistung basieren. Staplerfahrer:innen mit vorbildlichem Sicherheitsverhalten erwarten (und verdienen) Wertschätzung: in Form von besseren Schichten, Gehaltserhöhungen oder Schulungsangeboten. Eine Unternehmenskultur, die Sicherheit klar priorisiert, ist außerdem ein starkes Argument im Recruiting.

Staplerfahrer:innen für Ihr Unternehmen einstellen

Wenn es darum geht, einen Staplerfahrer oder eine Staplerfahrerin einzustellen, müssen Sie sicherstellen, dass die Person sowohl die erforderlichen Fähigkeiten als auch das richtige Verständnis für die Sicherheit im Umgang mit Flurförderzeugen mitbringt.

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